Dark blue rising

Coverfoto Dark blue rising
Copyright: Coppenrath

von Teri Terry
Coppenrath, 2021
gebunden, 448 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 9783649638711
20,00 Euro

 

Tabby war schon immer anders. Sie kann nicht genau sagen, woran das liegt oder was anders an ihr ist, aber sie weiß es. Gemeinsam mit ihrer Mutter Cate ist sie von Ort zu Ort gezogen; nirgendwo und überall zuhause. Dabei hat Cate ihr immer eingeschärft: „Vertraue niemanden“ und „Die Behörden wollen dich einsperren und überwachen.“

Nur am Meer hat Tabby sich immer wohl und geborgen gefühlt. Doch mit einem Mal ändert sich alles. Sie und Cate müssen fliehen und die Flucht endet mit Cates Verhaftung. Ihre letzten Worte: „Hüte dich vor dem Kreis!“ Tabby weiß damit nichts anzufangen, ist aber ohnehin mit der neuen Situation überfordert. Ein Mann und eine Frau behaupten, ihre richtigen Eltern zu sein und dass sie als Kind von Cate entführt wurde. Cates Worte im Kopf, ist Tabby fest davon überzeugt, niemandem trauen zu können, doch dann erfährt sie Dinge über sich und Cate, die sie alles in Frage stellen lassen. Was, wenn sie Cate in Wahrheit nie vertrauen konnte?

 Meine Meinung:

Ein klassischer Teri Terry-Roman! Wieder einmal hat die Autorin sich die verrücktesten Sachen einfallen lassen, bleibt sich dabei aber treu: Die Protagonistin hat eine unbekannte Herkunft, wächst bei Fremden auf und ist irgendwie anders. Dahinter steckt etwas Großes, doch gemeinsam mit der Protagonistin erfährt man nur Stück für Stück mehr, bis man am Ende des ersten Teils gerade so viel weiß, dass man unbedingt den zweiten Band lesen muss! Das klingt jetzt doch etwas zynisch, ist aber so gar nicht gemeint, denn obwohl Terrys Romane immer nach dem gleichen Schema ablaufen, funktioniert es bei mir jedes Mal aufs Neue und so konnte mich auch diese Geschichte vollkommen in ihren Bann ziehen.

Die Spannung wird dabei vor allem dadurch aufgebaut, dass man die ganze Zeit nicht weiß, was es mit den merkwürdigen Vorkommnissen auf sich hat und man immer mehr erfahren will. Immer stellt man sich beim Lesen die Frage: Wem kann ich vertrauen? Denn nichts ist, wie es scheint. Für mich ist das ein Faktor, der das Lesen vorantreibt und mich geradezu fieberhaft die Seiten umblättern lässt. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dadurch für den einen oder die andere Längen beim Lesen auftauchen.

Was mich dabei sehr gestört hat: Davon, dass das Buch als „Auftakt der Klimathriller-Trilogie“ angepriesen wird, merkt man lange Zeit so gut wie nichts. Der Klimawandel ist immer mal wieder Thema, aber er steht nicht so im Vordergrund, wie ich es erwartet hatte. Erst auf den letzten 30 Seiten bekommt man eine Idee davon, warum es sich um einen Klimathriller handelt. Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Bänden viel mehr auf das Thema eingegangen wird und bin auch sehr gespannt darauf. Nichtsdestotrotz habe ich mir unter einem Klimathriller erstmal etwas anderes vorgestellt.

Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich wirklich habe. Wie gesagt, hat Teri Terry es mal wieder geschafft, eine super packende und spannende Geschichte zu schreiben. Ich werde mir bis zum Frühjahr 2022 (dafür ist der zweite Band angekündigt) den Kopf zerbrechen, was es mit all dem auf sich hat und wahrscheinlich werden meine Theorien nicht mal ansatzweise in die Nähe von dem kommen, was die Autorin sich für ihre Protagonistin Tabby überlegt hat.

 

Carolin Wallraven, 22 Jahre

 

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