Die Götter müssen sterben

Coverfoto Die Götter müssen sterben
Copyright: Knaur

von Nora Bendzko
Knaur, 2021
Taschenbuch, 504 Seiten
ab 16 Jahren
ISBN 978-3-426-52611-8
14,99 Euro

 

Areto ist eigentlich eine Leibdienerin in Athen, als die Amazonen den Palast Theseus’ angreifen und überrennen. Theseus hat nämlich eine Amazonenprinzessin als Kriegsbeute mitgenommen – ein großer Fehler.

Athen ist in Blut getaucht und man hört gellende Schreie durch die Gassen schallen. Areto will fliehen, doch Miron, der Mann, der sie geschwängert hat, will sie aufhalten. Sie hat nie etwas für ihn gefühlt außer Hass und Abscheu. Sie hat immer geträumt, eines Tages von ihm loszukommen. Der Tag ist gekommen, Rache zu nehmen. Mit Mirons Blut an den Händen kann Areto niemals mehr zum Palast zurückkehren. Sie weiß, dass sie mit den Amazonen gehen muss. Es ist der einzige Weg.

Nun, Jahre später, lebt sie immer noch bei den Amazonen, als eine Prophezeiung der Artemis bekannt wird. Diese besagt, dass Troja fallen und die Götter stürben und nach dem Unheil die Amazonen herrschten. Artemis will ihre Macht an eine der Amazonen abgeben, um diese zu leiten und zu kräftigen und wählt schließlich Areto.

Ausgerechnet Areto, die nicht als Kämpferin geboren wurde, die keine „richtige“ Amazone ist. Ausgerechnet Areto, die Geschichtenerzählerin. Ihre Erwählung spaltet die Amazonen und ein Konflikt entsteht zwischen den zwei Lagern. Areto weiß, dass sie schnell ihre Aufgabe erfüllen muss, die sie in ihren Träumen gesehen hat, bevor die Amazonen untergehen.

 

Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ein absoluter Fan von antiker Mythologie und natürlich  auch Fan der Amazonen!

 

Richtig gut finde ich, dass hier die antike Mythologie sprachlich modernisiert wurde. Die Geschichte spielt zwar immer noch in der Antike, kommt einem aber sehr realtitätsnah vor. Generell sind die Charaktere sehr gut zugänglich und die verschiedenen Sichten, die das Geschehen beschreiben, sind geschickt gewählt.

 

Zudem finde ich es richtig gut, dass das Buch nicht nur antike Mythologie beinhaltet und spannende Charaktere beschreibt, sondern auch, dass es sehr inklusiv ist. Es beschreibt die Offenheit gegenüber LGBTQIA+ Personen damals und ich finde es sehr gut, dass das Thema Inklusion miteingearbeitet wurde.

 

Das Ende jedoch war meiner Meinung nach nicht so gut. Es hat sich ein wenig so angefühlt, als wäre die Autorin gezwungen gewesen, das Buch bis zu einem bestimmten Datum abzugeben und die letzten Seiten ganz schnell noch zu schreiben, um ein Ende zu haben. Ich fand es jetzt nicht so aufschlussreich, wie es hätte sein können, und hätte mir da etwas mehr Auflösungen gewünscht. Jedoch denke ich, dass es auf einen zweiten Band hinausläuft beziehungsweise hinauslaufen soll.

 

Insgesamt war das Buch echt gut und ist sehr empfehlenswert für Mythologie-Fans!

 

Sophie Heuschkel, 16 Jahre

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