von Marah Woolf
Books on Demand, 2017
alle 4 Bände haben um die 350 Seiten
ab 14 Jahren
17,99 Euro
Die MondLichtSaga ist der FederLeichtSaga vorangestellt. Da ich davon noch nichts wusste, als die FederLeichtSaga rauskam, habe ich die zuerst gelesen. Trotzdem war ich neugierig auf die MondLichtSaga und die Geschichte, die ich in kleinen Auszügen aus Elizas Abenteuern schon kannte.
Beide Reihen kann ich euch nur ans Herz legen und ich empfehle euch, mit dieser hier anzufangen. Warum diese Reihe so toll ist, das erfahrt ihr weiter unten in meiner Meinung zu der gesamten MondLichtSaga.
Band 1: MondSilberLicht:
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter muss Emma ihr Zuhause verlassen und auf die kleine Insel Skye zu ihrem Onkel und dessen Familie ziehen. Wer ihr Vater ist, weiß Emma nämlich nicht. Zunächst ist sie von ihrer Trauer überwältigt, doch nach und nach lebt sie sich im Dorf ein und beginnt ihr neues verändertes Leben. In diesem Leben taucht auf einmal Calum auf. Ein Junge, der sie sofort mit seiner geheimnisvollen Ausstrahlung verzaubert. Doch er zeigt sich sehr distanziert und eigentlich kann Emma auch gerade überhaupt keine Liebesprobleme gebrauchen. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist allerdings zu stark und sie scheinen sich nicht voneinander fernhalten zu können, auch wenn Calum betont, dass es das beste wäre. Was verbirgt er für ein Geheimnis? Wer oder was ist er wirklich?
Achtung!
Es folgen die Inhaltsangaben der Bände 2-4. Diese enthalten Spoiler, wenn ihr den Band/ die Bände davor noch nicht gelesen habt. Meine Meinung ist aber so geschrieben, dass sie nicht zu viel über den Rest der Reihe verrät.
Band 2: MondSilberZauber:
Nachdem Calum am Ende des ersten Bandes gegen Elin gekämpft hat, dachte Emma sie hätte ihn für immer verloren. Doch schon bald erhält sie die Nachricht, dass er nicht gestorben ist. Allerdings ist er nun in Gefangenschaft und das ist nur bedingt besser, denn Elin hat die Macht an sich gerissen und wird ihn so schnell nicht wieder freilassen. Also bleibt Emma nur eins übrig: Sie muss Calum retten. Gemeinsam mit ihren Freunden schmiedet sie einen Plan. Der wird sie jedoch zwangsläufig in den Mittelpunkt von Elins Aufmerksamkeit bringen und damit wird Calum gar nicht zufrieden sein. Doch für Emma steht fest: Sie muss ihn retten, koste es, was es wolle.
Band 3: MondSilberTraum:
Nun haben Emma und Calum endlich zueinander gefunden! Sie könnten einer glücklichen Zukunft entgegen sehen, wenn da nicht immer noch Elin wäre, den es zu bekämpfen gilt. Denn mit sinnvollen Argumenten ist ihm schon lange nicht mehr beizukommen. Er setzt alles daran, um die Macht zu erlangen und verbündet sich dafür mit Wesen, die seinen Verstand vergiften und schlimmer sind als alles, was bisher geschehen ist. Emma und Calum müssen sich erneut trennen, um ihre Welt, die der Shellycoats und die der Menschen zu retten.
Band 4: MondSilberNacht:
Elin ist besiegt und eigentlich könnte nun Ruhe in Calums und Emmas Leben einkehren. Doch weit gefehlt. Bei den Shellycoats geschehen seltsame Dinge und viele sind mit Emmas Anwesenheit ganz und gar nicht einverstanden und machen sie für alles verantwortlich. Das allein ist schon schlimm genug, doch noch schlimmer ist, dass Calum sich nicht auf ihre Seite stellt. Er hat sich total verändert und ist mal liebevoll und sanft, um dann im nächsten Augenblick wieder kalt und abweisend zu reagieren. Emma hat Angst und ihr wird klar, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmt. Doch wie kämpft man gegen etwas an, das man nicht sieht? Wird sie bereit sein, ihr bisher größtes Opfer zu bringen, um diese übermächtige Kraft zu vernichten?
Meine Meinung:
Um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass ich die FederLeichtSaga zuerst gelesen habe, denn der Einstieg in die MondLichtSaga ist nicht ganz so stark wie erhofft und ich weiß nicht, ob ich dann überhaupt weitergelesen hätte.
Ich fand den Einstieg schwierig, weil Emmas Mutter direkt auf den ersten Seiten stirbt und der Leser sie gar nicht kennenlernen konnte, sodass man Emmas Trauer auch nicht ganz teilen kann. Die Situation hat mich emotional nicht so mitgenommen.
Dann lernt Emma Calum kennen und ist innerhalb kürzester Zeit total abhängig von ihm. Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Fan von der großen Liebe und für mich kann es gar nicht romantisch genug sein. Doch Emma ist mir mit ihrem Verhalten ganz schön auf die Nerven gegangen.
Dazu kam dann noch, dass es im ersten Teil recht wenig Handlung gab und keine wirkliche Spannung aufkam. Das Hin und Her zwischen Calum und Emma stand zu sehr im Vordergrund.
Trotzdem habe ich nach dem ersten Teil direkt zum nächsten gegriffen, weil ich weiß, dass Marah Woolf es besser kann. Und ich wurde nicht enttäuscht! Die nächsten drei Teile habe ich innerhalb von einer Woche durchgesuchtet und es war genau so, wie ich es von ihr gewohnt bin: Super lustig, super romantisch und auch super spannend.
Denn im zweiten Teil hat sich Emmas Persönlichkeit enorm weiter entwickelt. Sie wird von Band zu Band unabhängiger und stärker, und das hat mir gut gefallen. Es kommen natürlich auch immer mehr Personen hinzu, die ich teilweise aus der FederLeichtSaga schon kannte, aber nun nochmal völlig neu kennengelernt habe. Meinem Lesevergnügen hat es überhaupt keinen Abbruch getan, dass ich die nachfolgende Reihe schon kannte, denn obwohl in der FederLeichtSaga viel auf die Ereignisse Bezug genommen wird, ist es doch etwas ganz anderes sie direkt mitzuerleben. Dennoch würde ich allen empfehlen, die beiden Reihen in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Die Geschichte entwickelt sich ab dem zweiten Band total spannend und hält viele Überraschungen parat. Der dritte Teil kann dann mit dem großen Endkampf überzeugen. Marah Woolfs Schreibstil trägt dazu bei, dass man unbedingt weiterlesen will. Irgendwie zieht mich ihre Art zu schreiben immer in einen Bann, sodass ich gar nicht mehr aufhören kann.
Obwohl die eigentliche Geschichte nach Band 3 abgeschlossen ist, habe ich direkt den vierten Teil hinterher gelesen. Er ist nochmal etwas anders als die drei vorherigen, schließt aber sehr gut an die Geschichte an und wirkt auf keinen Fall zu gewollt. Was mir am besten gefallen hat, ist dass die Geschichte nach dem großen Happy End weitergeht und man daher auch mal die Beziehung von Emma und Calum nach all der Aufregung erlebt. Das wird sehr authentisch erzählt, denn dann kommen auf einmal die ersten kleinen Meinungsverschiedenheiten, die es nun mal in jeder Beziehung gibt. Und trotzdem bleibt es nicht bei kleinen Belanglosigkeiten, sondern die Geschichte nimmt ziemlich schnell Fahrt auf und gipfelt in einem spannenden Höhepunkt.
Also insgesamt ist die gesamte Reihe echt gut und der schwache erste Band wird durch die darauffolgenden drei richtig guten Bände wieder wettgemacht. Legt jetzt los und lest die MondLichtSaga, um direkt danach in die FederLeichtSaga abtauchen zu können! Beides lohnt sich!
Carolin Wallraven, 21 Jahre