Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

Coverfoto Schlaft gut, ihr fiesen gedanken
Copyright: Hanser

von John Green
dtv, 2019
Taschenbuch, 320 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 9783423627016
10,95 Euro

Ich muss sagen, dass ich eigentlich nicht unbedingt zum Zielpublikum von John Greens Büchern gehöre. Seine Romane sind mir oft zu romantisiert, nicht nur von den Beziehungen der Charaktere her, sondern auch von seinen Ansichten über das Leben. Trotzdem hat mich eine Freundin davon überzeugen können, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Dafür ein fettes Danke!

„Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“ oder „Turtles all the way down“ wie es im Englischen wohl passender heißt, ist ein unglaublich schönes und brillant geschriebenes Buch. Das Interessante ist, dass die Handlung im Lauf der Zeit zwar in den Hintergrund rückt, das Buch aber trotzdem nicht langweilig wird.

Das,was mich an der Geschichte wohl am meisten fasziniert, ist sein erwachsener Umgang mit dem Thema psychischer Erkrankung. Es wird nichts verschönert oder romantisiert. Aza scheint oft ein irrationaler und widersprüchlicher Charakter zu sein, doch genau das ist es, was ihre Krankheit ausmacht. Sie kann ihre Gedanken nicht kontrollieren und ihre Gedankenprozesse werden dem Leser mit sehr bildhaften Metaphern gut näher gebracht. Oft fühlt es sich so an, als würde man ihren Kopf mit ihr teilen.

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Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke

Coverfoto Cassardim jenseits der goldenen Brücke
Copyright: Thienemann

von Julia Dippel
Thienemann, 2019
gebunden, 528 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-522-50645-8
17,00 Euro

Amaias Familie ist anders. Ganz anders als alle anderen. Nicht nur die fehlende Ähnlichkeit zwischen den Familienmitgliedern wundert sie, sondern auch die ständigen Umzüge. Auch die Gedankenkontrolle erscheint Amaia sehr suspekt. Als wahrscheinlich Einzige unter ihren Geschwistern merkt sie nämlich, wenn ihre Eltern die „Macht der Worte“ einsetzen, um sie etwas vergessen zu lassen.

Außerdem liegen Sprachen der Familie im Blut, sie sind stärker und schneller als alle anderen, sie altern sehr langsam und keiner von ihnen war je krank. Das Chaos folgt ihnen und sie haben neuerding einfach so einen Gefangenen im Keller. Noár, der ebenso unmenschlich ist, wie die Familie.

Nach einem Überfall auf ihre Familie, bei dem ihre Eltern versterben, befreit Amaia den Gefangenen und lässt sich und ihre Geschwister von ihm in ihre Heimat führen: in das Totenreich Cassardim. Auf den Spuren ihrer Vergangenheit finden sie sich inmitten von Hofintrigen, Armeen, mächtigen Menschen, Kreaturen und Verrat wieder. Auf der Suche nach Antworten gewinnt Amaia nicht nur an Erfahrungen – sie verliert auch ihr Herz. „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“ weiterlesen