Aller Anfang ist die Hölle

Coverfoto Dämonenfängerin
Copyright Fischerverlage

von Jana Oliver
Fischer, 2011
Taschenbuch, 4 Bände
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-8414-2110-4
9,99 Euro

Die vierbändige Buchreihe “Die Dämonenfängerin” handelt von der jungen Riley Blackthorn, die genau wie ihr Vater in die Zunft der Dämonenfänger eingetreten ist. Das Besondere daran ist, dass sie die erste Frau in der Zunft ist und die meisten älteren Dämonenjäger dies nicht akzeptieren können.

So hatte sie sich ihren ersten Auftrag nicht vorgestellt. Ein eigentlich recht harmloser kleiner Dämon wütet in der städtischen Bibliothek von Atlanta. Und kaum hat sie ihn gefangen, bricht wie aus dem Nichts ein Sturm los und verwüstet die halbe Bibliothek. Wie erklärt sie das nun Meister Harper, der ebenfalls die Meinung vertritt, dass Frauen  bei den Dämonenfängern nichts zu suchen haben.

Doch Riley lässt sich nicht unterkriegen und versucht herauszufinden,  was in der Bibliothek passiert ist. Ihr Vater vermutet, dass es vielleicht ein sehr viel mächtigerer Dämon als sie gewesen sein könnte und sie besser die Finger von der Sache lassen solle. „Aller Anfang ist die Hölle“ weiterlesen

Pigeon English

Coverfoto Pidgeon English
Copyright: Berliner Taschenbuch Verlag

von Stephen Kelman
Berliner Taschenbuch Verlag, 2012
Taschenbuch, 297 Seiten
ab 15 Jahren
ISBN: 978-3-8333-0816-1
9,95 Euro

“Ich tat so, als wären die davonrollenden Orangen ihre glücklichen Erinnerungen, die nach einem neuen Herrchen suchen, damit sie nicht verschwendet wären.”

Stell dir vor, du bist 11 Jahre alt und deine Mutter zieht mit dir und deiner älteren Schwester aus deiner Heimat Ghana nach London in England, weil sie sagt, dass ihr dort ein besseres Leben haben werdet. Dein Vater, deine kleine Schwester Agnes und deine Oma bleiben in Ghana. Auch alle deine Freunde musst du zurücklassen. Aber du freust dich auf London, weil du deiner Mutter vertraust und daran glaubst, dass dort alles besser sein wird. Als du aber in London ankommst, stellt sich heraus, dass in dem Viertel, in dem du wohnst, täglich Messerstechereien, Überfälle und Drogenhandel stattfinden. Du würdest vielleicht Angst haben, weil das sehr gefährlich klingt? Mir ginge es so.

Der 11-jährige Harrison Opoku, die Hauptperson des Buches, ist in genau dieser Situation und er hat keine Angst, sondern versucht einfach Spaß zu haben. Ob das daran liegt, dass er mutig ist oder ob er einfach zu naiv und kindlich ist, um die Gefahren verstehen zu können, muss jeder Leser selbst entscheiden. Die Geschichte beginnt damit, dass Harry und sein Freund Dean die Leiche eines erstochenen Jungen sehen und beschließen den Mörder zu finden. Dies und noch viele andere Situationen zeigen, dass Harri sich nach Gerechtigkeit sehnt. Der Leser lernt Harri als neugierigen, fröhlichen Jungen kennen, der wirklich daran glaubt, dass alle Menschen im Inneren gut sind und dass am Ende immer alles gut ausgeht. Da Armut, Drogen und Gewalt seine Lebensumstände charakterisieren, wirkt diese Einstellung auf mich einerseits extrem naiv, aber andererseits macht es Mut, weil es zeigt, dass Kinder so schnell die Hoffnung nicht aufgeben. „Pigeon English“ weiterlesen