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Coverfoto Play
Copyright: Hanser

von Tobias Elsässer
Hanser, 2020
broschiert, 304 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 978-3-446-26803-6
16,00 Euro

 

Dein Leben gehört dir. Nicht einer App!

Was würdest du tun, wenn eine App deine Zukunft voraussagen könnte?

Für Jonas steht die Antwort fest: er möchte alles versuchen, um diese Zukunft zu ändern. Auf seiner Reise trifft er auf Sun. Von ihr lernt er, das Leben in die eigene Hand zu nehmen und findet zu sich selbst.

Ich fand die Idee einer App, die deine Zukunft anhand deiner Aktivität online berechnen kann, sehr interessant, da ich glaube, dass etwas Ähnliches in der Zukunft durchaus möglich wäre. Allerdings hat sich das Buch in eine vollkommen andere Richtung entwickelt als gedacht. Die App steht nicht im Mittelpunkt, sondern vielmehr Jonas Reise und sein Leben.

Das Buch beschreibt die Reise eines Jungen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Er weiß nicht wirklich, was er nach seinem Abitur machen möchte oder wie sein Leben aussehen soll und lässt sich deshalb auf die Herausforderung „unberechenbar“ zu sein, ein. Da ich mich selbst im gleichen Lebensabschnitt befinde, war es einfach, sich mit Jonas zu identifizieren. Auch wenn ich mir erhofft habe, dass der Fokus der Geschichte mehr auf der App und ihrer Analyse läge, hat mir sie auch so gut gefallen.

Die Beziehung zwischen Sun und Jonas war abwechslungsreich und man merkte, dass sie sich, je länger sie zusammen unterwegs waren, immer mehr vertrauten und schlussendlich gute Freunde wurden. Die Freundschaft ist natürlich und realistisch, was erneut die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut ist, widerspiegelt. Der Autor arbeitet kaum mit Übertreibungen oder Überspitzungen, weshalb man sich in die Charaktere hineinversetzen kann.

Einzig das Ende hat mir gar nicht gefallen. Es war sehr übertrieben und steht im kompletten Kontrast zu der sonst so „normalen“ Geschichte. Sun hat plötzlich alle möglichen Talente und verfolgt ein spezielles Ziel, was meiner Meinung nach jedoch total unpassend in dem Buch ist und diesem mehr schadet, als dass es dieses spannender macht. Ein normales Ende des „Roadtrips“ wäre deutlich natürlicher gewesen und trotz der fehlenden Spannung, wäre die Story abgerundet und gut.

 

Mara Frohreich, 18 Jahre

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