RAVNA – Tod in der Arktis

(Band 1)

Gebunden, 464 Seiten

Autorin: Elisabeth Herrmann

copyright: cbj, Herbst 2021

ISBN: 978-3-570-17608-5

Meine Empfehlung: Ab der 7./8. Klasse

 

Auf der einen Seite ist dieses Buch echt ganz schön brutal, da eine Menge Menschen umgebracht werden. Jedoch war dieses Buch auch sehr, sehr spannend und es hat mir gut gefallen. So richtig Action, tief in einem Schneesturm, in der Arktis und ein atemberaubender, echt verdammt cooler Thriller. Aber Ravna tut mir irgendwie auch leid, da sie direkt am ersten Praktikumstag eine Leiche findet.

Nicht wundern: In Finnland, Norwegen und den anderen Ländern dort oben, nicht weit entfernt von der Arktis, duzen sich alle. Nur Angehörige des Königshauses werden gesiezt, aber selbst die lehnen das oft ab. Es wird sich mit Vornamen angesprochen und bei Berufen sagt man z.B. nicht Praktikantin, sondern Praktikant.

Auch kommen oft finnische oder samische Wörter vor, die werden dann mit Sternchen erklärt oder du kannst sie aus dem Zusammenhang heraus verstehen.

 

Ravna hat sich entschieden, zur Polizei zu gehen. Sechs Wochen Praktikum, danach Polizeischule in Oslo. Doch direkt an ihrem ersten Tag wird die Leiche des bekannten und nicht sehr beliebten Olle Trygg gefunden! Wer ist der Mörder? Wieso wurde er umgebracht? All diesen Fragen stellt sich Ravna tapfer, auch wenn sie von ihren Kollegen zurückgehalten wird. Gemeinsam mit Rune Thor, einem angeblich fantastischem Ermittler, macht sie sich auf die Suche nach Spuren und Indizien. Und wird immer weiter in den Sturm der Lügen, Verschwörungen und Wahrheiten hineingezogen, als auch noch weitere Morde hinzu kommen… Wer am Ende der Mörder war, schockiert Ravna völlig.

 

Ravna Persen möchte lieber Polizistin werden, anstatt die Tradition weiterzuführen und die Herden mit Rentieren zu versorgen. Ihre ältere Schwester Inga hat es in Vardø nicht mehr ausgehalten und ist nach Oslo gegangen. Ravnas Urgroßmutter Léna ist sehr klug. Sie benimmt sich gegenüber Rune Thor sehr merkwürdig… Ravna hat es bei ihren Kollegen nicht leicht, da sie 1. eine Anfängerin, 2. eine Frau, 3. eine Samin ist. Und da ist auch noch der (anfangs) gemeine Mikkel, der sie schon immer auf dem Kicker hatte.

 

Rune Thor ist ein merkwürdiger Kommisar: Er gibt gerne und gut den Ton an, arbeitet freiwillig mit einem Praktikant zusammen und trinkt den Alkohol, der eigentlich zum Beweismittel dazugehörte. Er schläft seinen Rausch einfach aus und lässt Ravna die Arbeit machen.

Wenn er Leute befragt, kommt er ziemlich herzlos und eiskalt rüber, aber er befragt einfach nur ohne Gefühle, zumindest zeigt er sie nicht und hat ein gutes Herz. Ich fände es besser, wenn er ein bisschen mehr Mitgefühl für z.B. Jonne und Karen Trygg hätte, dessen Vater und Mann gerade umgebracht wurde. Dasselbe für Ravna, nur hält sie sich ein bisschen mehr zurück und ist ein wenig freundlicher. Auch kommen die beiden ungebeten einfach ins Haus und unternehmen Hausdurchsuchungen, dies ist nicht gerade freundlich.

Rune Thors Frau und Tochter sind tot. Der Kommissar aus Kirkenes reagiert sehr aggressiv, aber traurig, wenn man ihn darauf anspricht.

Ich habe bis zum Schluss nicht herausgefunden, ob Rune oder Thor sein Vorname ist. Im Buch wird er immer mit Thor angesprochen, aber im Buch steht als sein vollständiger Name nicht Thor Rune, sondern Rune Thor.

 

Sjur, Jonas, Filip und Mikkel arbeiten bei der Polizei. Eva ist Pathologin und sehr freundlich zu Ravna. Sie lacht Ravna auch nicht aus, als diese Hinweise für ein samisches Bestattungsritual findet.

Léna, Ravnas Urgroßmutter, lebt in Vardø, genauso wie ihre Urenkelin. Die beiden mögen sich, nur in letzter Zeit benimmt sich Léna, vor allem in Thors Gegenwart, sehr merkwürdig…

 

Wenn du später zur Polizei oder Kripo willst, oder spannende Krimis magst, ist dieses Buch prima für dich.

 

 

Laura Marie, 11 Jahre

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