Valérie Zenatti: I’m a girl, you’re a boy – Zwischen Jerusalem und Gaza

kartoniert, 192 Seiten

copyright: dtv

erschienen: Juli, 2024

ISBN: 978-3-423-71925-4

Meine Empfehlung: Ab der 8. Klasse

 

Dieses Buch hat mich an manchen Stellen berührt, vorallem da, wenn Tal und Gazaman darüber sprechen, wie es ihnen mit dem Krieg, der Ablehnung, den Attentaten, der ständigen Angst und der Hilflosigkeit geht. Ich finde es mutig von Tal, sich mit jemandem von der „gegnerischen“ Seite auseinander zu setzen. Denn in Wirklichkeit müssen die Völker zusammenarbeiten, damit die Regierungen einsehen, dass endlich Frieden herrschen muss.

Meine persönliche Meinung zu diesem Krieg ist folgende: Eigentlich hat er ja angefangen, weil sich Juden dort niedergelassen haben, wo eigentlich Muslime wohnten. Diese wiederum wollten nicht einsehen, dass den Juden dieses Land vielleicht mal gehört hat. Ich finde, dass die Juden und Muslime einfach zusammen und friedlich in diesem Land leben sollten, ihrer Kultur und ihren Bräuchen nachgehen sollten. Und in dem E-Mailaustausch von Tal und Gazaman sieht man auch, wie falsch sie die andere Seite betrachten.

 

Für die 17-jährige Tal sollten Attentate, Krieg, Leid und Zerstörung eigentlich zum Alltag geworden sein. Doch das ist es noch lange nicht. Also schreibt sie einen langen Brief über sich, über ihre Hoffnungen, über ihre Ängste und über ihre Erfahrungen. Ihr Bruder Eytan, er ist als Soldat im Gazastreifen positioniert, soll die Flaschenpost dort ins Meer werfen.

Unerwarteterweise antwortet ihr der 20-jährige Gazaman, der im Gazastreifen lebt. Und obwohl Gazaman sich über Tal lustig macht, erzählen die beiden von sich und ihren Ängsten. Und trotz dass sie so verschieden sind, schreiben sie sich immer neue E-Mails…

 

Tal Levine ist 17 Jahre alt und wohnt im jüdischen Teil Jerusalems. Sie ist eher eine nachdenkliche Person, die viele Hintergründe und Details erkennt. Tal schreibt Gazaman trotz der Provokation immer wieder. Nachdem Tal ein Attentat miterlebt, ist sie nie wieder wie zuvor und stark traumatisiert.

 

Tal weiß nicht, wer sich hinter dem 20-jährigen Gazaman versteckt, der ihr näherbringt, dass im Gazastreifen auch Menschen leben, obwohl das Leben dort viel enger und schrecklicher ist. Es gibt eine Ausgangssperre und alle müssen den Israelis gehorchen. Da hat es Tal besser, trotz der Attentate, die sie immer wieder aufs Neue erschüttern.

 

Ein Krieg, bei dem es kein Gut und Böse gibt.

 

 

Laura Marie, 12 Jahre

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