von Silke Angelmann
Fischerverlag, 2022
gebunden, 251 Seiten
ab 10Jahren
ISBN 978 3 7373 4279 7
12,50 €Euro
Wer will mit 13 schon von der Stadt auf‘s Land ziehen? Fiona jedenfalls nicht. Doch genau das passiert: Fiona muss in die Pampa ziehen. Weg aus Köln, weg von ihren Freunden, weg von Charly. Charly ist Fionas beste und einzige richtige Freundin. Mit ihr kann sie über alles reden, auf Demos gehen und rumalbern. Fiona liebt ihr Stadtleben und tut alles, damit sie in Köln bleiben kann. Aber es hilft nichts, sie muss mit ihrer Mutter und deren Wollmützen-Freund Phil auf’s Land ziehen.
Alles nur, weil Fionas Mutter jetzt im Gemüsebeet entschleunigen will. Fionas Meinung ist ihr dabei ziemlich egal. Soll sie Charly etwa nur noch in den Ferien sehen? Katastrophe! Protest! Auf Instagram posten die beiden unter  von nun an Selfies von Fiona vor öden Dorfstraßen und Misthaufen. Während Charly in der Stadt eine Free Fiona Aktion organisiert, beginnt Fiona ihr Pampaleben zu genießen und findet sogar neue Freunde. Zwischen Hühnern und Schwimmen im See fühlt sie sich doch wohler als sie gedacht hätte. Als Charlys Demo unerwartet auf dem Land ankommt, schlägt für Fiona die Stunde der Wahrheit ein. Nun muss Fiona tun, was ihr am schwersten fällt: sich entscheiden. Wo gehört sie hin?
Mir gefällt die Geschichte von Fiona sehr gut. Das Cover passt zwar gut zu der Geschichte, ist aber etwas ungewöhnlich. Es zeigt im Vordergrund ein Foto eines Feldes, auf dem eine gezeichnete Kuh steht. Auch kann man so etwas wie eine Bushaltestelle sehen, von der in der Geschichte oftmals die Rede war. Die gezeichneten Wolken in dem Foto sind auf jeden Fall auch ein Augenmerk. In der rechten, oberen Ecke sieht man einen Mädchenkopf. Ich könnte mir vorstellen, dass er Fiona darstellen soll.
Die Altersempfehlung liegt bei 10 Jahren, was ich ein angemessenes Alter für diese Geschichte finde. Der Schreibstil ist eher locker und mir blieben beim Lesen keine Fragen offen.Die Kapitel sind sehr kurz, was zum einen den Vorteil hat, dass man auch mal kurz zwischendurch lesen kann, zum anderen war ich aber ein wenig skeptisch, weil ich dachte, dass man auf so einer kleinen Seitenmenge niemals den Inhalt eines ganzen Kapitels zusammenfassen kann. Dies habe ich zu Unrecht gedacht, da es der Autorin Silke Antelmann gelungen ist, sich sehr präzise auszudrücken.
Das Buch ist in der ich-Perspektive verfasst, deshalb fiel es mir fast immer leicht, mich in Fiona hineinzuversetzen. Ein Highlight für mich waren die WhatsApp Nachrichten, die Fiona bekommen hat. Diese waren auf einigen Seiten abgebildet und es hat sich angefühlt, als hätte man sie selber bekommen.
Für mich wäre es trotzdem auch spannend gewesen, wäre das Buch in Charlys Perspektive geschrieben worden. Dies würde wahrscheinlich für einen neuen Blickwinkel sorgen. Der zweite Band dieser Reihe wird im Herbst dieses Jahr erscheinen, ich bin gespannt, was sich Silke Antelmann einfallen lässt.
Annika Hauschild, 11 Jahre
Liebe Annika, ich bin die Autorin von „Mein Pampaleben“ und habe mich sehr über deine Buchbesprechung gefreut! Vielen Dank, dass du so gut hingeschaut hast, dir ist ja wirklich nichts entgangen! Deine Idee, die Geschichte mal aus Charlys Perspektive zu lesen, kann ich gut verstehen. Ich mag Charly mit ihrer sprühenden Art auch sehr gerne. In Band zwei ist sie aber in jedem Fall wieder dabei! Liebe Grüße, Silke Antelmann