von Sarah J. Maas
dtv, 2021
gebunden, 816 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-423763349
21,00 Euro
Der Krieg gegen Hybern ist vorbei und Nesta gegen ihren Willen eine High Fae. Ihr neues Leben und ihre Kraft machen es ihr schwer, sich am Hof der Nacht einzuleben und ihren Platz zu finden. Ausgerechnet Cassian soll ihr helfen zu sich zu finden und sie trainieren. Doch seine plötzliche Nähe stellt sie zudem vor die Herausforderung, ihre Gefühle in Schach zu halten. Denn seit sie den Krieger zum ersten Mal gesehen hat, geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Als dem Reich der Fae erneut Krieg droht, muss Nesta drei magische Objekte finden, um das Schlimmste zu verhindern. Dabei kommt sie ihren verdrängten Fähigkeiten immer näher, die eine größere Gefahr für die Welt darstellen, als sie je geglaubt hätte …
Endlich habe ich den fünften Teil der Saga lesen können, auf den ich mich schon so lange gefreut habe und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Ich glaube sogar, dass „Silbernes Feuer“ mein Lieblingsteil der Reihe ist.
Von der ersten bis zur letzten Seite ist die Geschichte eine perfekte Mischung aus Fantasy, Romantik, Action und guten Dialogen. Zudem ist die Story spannend, auch wenn teilweise nicht viel passiert. Die lange Zeit, in der Nesta im Haus der Winde ist, trainiert, arbeitet und Cassian langsam wieder näherkommt, finde ich mit am besten, auch wenn sich ihr Tagesablauf ständig wiederholt.
Jedoch ist man förmlich selbst dabei, wie Nesta sich an ihre Situation gewöhnt und immer mehr auftaut. Nach und nach fühlt sie sich wohler (auch wenn sie es nicht zugeben will) und gewinnt ihre Lebensfreude zurück, was total schön ist mitzuverfolgen.
Obwohl ich Nesta früher nicht mochte, muss ich sagen, dass ich sie nach diesem Buch deutlich besser verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen kann und jetzt sogar sehr gerne mag. Vor allem ihre Beziehung zu Cassian ist ein Highlight in der Geschichte und ich liebe ihre Dialoge und Interaktionen, die viel freier und meiner Meinung nach respektvoller sind als die zwischen Feyre und Rhys, der mir deutlich zu dominant und beschützend ist.
Der sich anbahnende erneute Krieg ist zwar immer präsent, aber nicht wie in den letzten Bänden das absolute Hauptthema, was mir gut gefällt. Trotzdem wurde diese Storyline nie ignoriert und blieb stets spannend. Der Krieg scheint auch noch nicht abgewendet zu sein, weshalb ich auf einen sechsten Band hoffe.
Nestas Beziehung zu ihren neuen Freundinnen Gwyn und Emerie finde ich super schön, da man sich für Nesta einfach nur freuen kann, dass sie solche Gefühle zulässt und man sieht, wie gut es ihr tut, nicht mehr allein zu sein. Dass die drei eine neue Gruppe Walküren bilden, gefällt mir auch, allerdings ist es etwas unrealistisch, wie schnell sie so begabte Kriegerinnen werden können.
Auch die Charaktere der letzten Bände spielen immer wieder eine Rolle, auch wenn sie nun keine Hauptcharaktere mehr sind. Trotzdem habe ich Mor teilweise vermisst, die nicht häufig am Hof der Nacht war. Auch hätte ich mir gewünscht, noch mehr über Azriels Vergangenheit zu erfahren. Vielleicht kommt das ja noch im nächsten Band …J