Strange The Dreamer

Coverfoto Strange the dreamer 1
Copyright: one

von Laini Taylor
aus dem Amerikanischen von Ulrike Raimer-Nolte
one, 2019
gebunden, 352 bzw. 383 Seiten
ab 14 Jahren
je Band 15,00Euro

Buch 1: Der Junge, der träumte
ISBN: 978-3-8466-0085-6

Buch 2: Ein Traum von Liebe
ISBN: 978-3-8466-0086-3

Lazlo ist ein Waisenkind. Seine Kindheit verbrachte er im strengen Kloster, bis er es mit 13 schaffte auszubrechen und eine Lehre als Bibliothekar anzufangen. Nun ist er Anfang 20 und kann als Bibliothekar seiner wahren Leidenschaft folgen. Er liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Geschichten zu sammeln. Besonders über die geheimnisvolle Stadt Weep. Die Verborgene Stadt, wie er sie nennt, denn seit ca. 200 Jahren hat niemand mehr die Stadt betreten und so ist sie allmählich in Vergessenheit geraten.

Coverfoto Strange the dreamer 2
Copyright: one

Nur Lazlo sammelt alles, was er dazu in die Finger bekommt und in seinen Träumen kann er die Stadt besuchen und dort Abenteuer erleben. Niemals hätte er gedacht, dass sich einmal eine wirkliche Gelegenheit für ihn ergibt, seine Träume wahr werden zu lassen.  Doch eines Tages ist es so weit und Lazlo bricht ohne zu zögern auf ins Ungewisse. Schließlich wird er nicht umsonst Lazlo, der Träumer genannt.

Meine Meinung:

2 Bücher und nur eine Inhaltsangabe – Wie kann das sein? Nun, das ist ganz einfach, denn es sind nicht 2 Bücher. Im Original ist „Strange The Dreamer“ ein Buch, das im Deutschen einfach in der Mitte getrennt wurde. Vielleicht, weil es sonst ein relativ dickes Buch geworden wäre oder, weil der Verlag an 2 Büchern mehr verdient. Was auch immer den Verlag dazu bewogen hat, ich finde es nicht gut. Die Geschichte aus Buch 1 bricht einfach mittendrin ab und ich bin einfach nur heilfroh, dass ich die Reihe erst entdeckt hatte, als beide Teile erschienen waren. Fast 2 Monate ein Buch unbeendet zu lassen, um es dann erst weiterlesen zu können, ist echt nicht mein Ding. Also kleiner Tipp: Wenn euch die Reihe interessiert, stellt sicher, dass ihr sofort beide Bücher zur Hand habt.

Obwohl ich dieses In-zwei-Hälften-Geteilte absolut nicht nachvollziehen kann, soll es meine Meinung zu der Geschichte nicht beeinflussen, denn die ist einfach nur soooo gut!

Die Mysterien der Verborgenen Stadt haben mich total in ihren Bann gezogen. Ich liebe die Welt, die die Autorin erschaffen hat. Götter, eine verschwundene Stadt und ein Problem, das es zu lösen gilt und bei dem man als Leser lange Zeit selbst rätselt, was es denn sein könnte. Die fantastischen Träume und Vorstellungen, die Lazlo hat, haben mich oft überwältigt und davongetragen.

Und das alles ist nur möglich durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin. Wirklich, ich finde ihn zum Niederknien! Am Anfang war es schwer, der Geschichte zu folgen, weil es immer wieder kurze Rückblenden in die Vergangenheit gab, die mich haben vergessen lassen, worum es gerade eigentlich geht. Aber schnell habe ich festgestellt, dass sie notwendig waren und mich an diese Art des Erzählens gewöhnt. Außerdem war ich so geflasht von der bildgewaltigen, fantasievollen Sprache, die die Autorin benutzt, dass ich es schon bald nicht mehr bemerkt habe. Irgendwann habe ich mich gefühlt wie Lazlo, der durch einen Traum wandert und einfach nur noch staunend die erschaffenen Bilder der Geschichte bewundert. Der Schreibstil ist echt außergewöhnlich und bringt die fantasievollen Ideen der Autorin wunderbar zur Geltung.

Bei einem so wunderschönen Setting ist es okay, wenn die Handlung auch mal in den Hintergrund rückt. Gerade die Handlung des ersten Buches ist sehr unaufgeregt und man hat Zeit, die Wunder von Lazlos Welt zu entdecken. In der zweiten Hälfte der Geschichte (und damit dem zweiten Buch) geht es etwas actionreicher zu. Viele Geheimnisse werden gelüftet und werfen gleichzeitig viele neue Fragen auf.

Wie ihr merkt, bin ich einfach nur begeistert von „Strange The Dreamer“ und ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung „Muse of Nightmares“ zu lesen! Gut, dass die beiden Bücher bereits in meinem Regal auf mich warten.

Carolin Wallraven, 21 Jahre

Und hier kommt noch eine zweite Meinung:

Teil 1

Das war Lazlos Hoffnung, davon träumte er: dass im Laufe der Zeit, Korn für Korn, der graue Sand seines Lebens durch die strahlenden Farben seines Traums ersetzt werden würde.

Seit er denken kann, ist der junge Bibliothekar Lazlo Strange fasziniert von Geschichten. Besonders die sagenumwobene Stadt Weep zieht ihn immer wieder in seinen Bann.

Als eines Tages Freiwillige für eine Reise in die mysteriöse Stadt gesucht werden, kann Lazlo sein Glück kaum fassen. Wird sein Traum nun endlich Wirklichkeit?

Als ich das Buch zum  ersten Mal gesehen habe, war ich direkt in das wunderschöne Cover verliebt. Zudem habe ich bereits ausschließlich Positives über „Strange The Dreamer“ gehört, weshalb ich es unbedingt lesen musste.

Zunächst war ich allerdings etwas enttäuscht. Das Buch beginnt schleppend und ich musste mich wirklich durch die ersten Kapitel durchkämpfen, aber dann wurde es mit jeder Seite besser.

Von dem Moment an, in dem sich Lazlo auf die Reise nach Weep macht, war ich komplett gefesselt von der magischen und fantasievollen Geschichte, die mich in Teilen an „Das Lied von Eis und Feuer“ erinnert hat (die Beschreibungen, nicht die Brutalität).

Die Charaktere sind super: während man einige liebt, kann man andere wiederum absolut nicht ausstehen, was die Geschichte interessant macht.

Laini Taylor ist zudem sehr detailverliebt, was beispielsweise die Traditionen von Weep betrifft und es immer wieder schön, neue Dinge über die mysteriöse Stadt zu erfahren. Die Welt wirkt dadurch viel realer.

Auch den Mix aus Magie und Realität finde ich super. Die Magie überschattet das normale Leben nicht, ist jedoch ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und macht das Buch besonders.

Teil 1 ist keineswegs abgeschlossen, sondern geht direkt in den nächsten Teil über, und ich bin schon sehr gespannt, welche Mysterien um Weep noch gelüftet werden!

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Teil 2

Was für eine unmögliche Situation.Sie war allein dort oben, er war allein hier unten, und trotzdem hatten sie auf seltsame Weise zusammengefunden. Weil Sarai sich in seinem Traum befand und er ihn mit ihr teilte.

 Lazlo lebt sich langsam in Weep ein, der Stadt, in die er, seit er denken kann, reisen wollte. Doch Weep hütet ein düsteres Geheimnis, welches Lazlo und die anderen Faranji lösen sollen.

Aber welche Rolle spielt dabei das mysteriöse Mädchen Sarai, welches ihm jede Nacht in seinen Träumen begegnet? Dabei kommen sich die beiden zudem immer näher, doch hat ihre Liebe eine Chance?

Auch der zweite Teil der Reihe hat mich total gefesselt. Ich liebe die Charaktere und die Geschichte rund um Weep.

Man lernt die Personen immer besser kennen und vor allem die Beziehung zwischen Lazlo und Sarai fühlt sich so normal an, obwohl sie in Wirklichkeit alles andere als typisch ist. Ihre Dialoge sind abwechslungsreich und da all ihre Begegnungen im Traum stattfinden, sind die Treffen immer magisch und man weiß nie, was als nächstes passiert. Laini Taylor schafft es stets, die Träume so wiederzugeben, wie sich auch reale Träume anfühlen, wodurch man sich in ihnen verliert und gar nicht wieder auftauchen möchte.

Zudem rätselt man im ganzen Buch mit, wieso Lazlo Sarai überhaupt sehen und wie das Geheimnis von Weep gelöst werden kann. Da sich die meisten Fragen erst am Ende des Buches auflösen, wird es nie langweilig und es ist spannend zu sehen, welche Überlegungen sich wie bewahrheiten.

Auch wenn die Reihe noch nicht abgeschlossen ist, kann man die ersten beiden Teile auch als abschließende Geschichte lesen. Allerdings werde ich auch den dritten und vierten Teil definitiv demnächst lesen, da ich viel zu neugierig auf die weiteren Entwicklungen bin, und weil die Reihe eine der besten Fantasy-Reihen ist, die ich bisher gelesen habe!

Mara Frohreich, 18 Jahre

 

 

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