von Marisa Kanter
One, 2020
Taschenbuch, 416 seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-8466-0105-1
14,00 Euro
Halle liebt Bücher und Cupcakes. Um beides zu verbinden, gründet sie einen Blog, in dem sie Bücher bewertet und passende Cupcakes zu diesen backt. Übers Internet findet sie Freunde, die sie in ihrem realen Leben eher schlechter findet.
Zu Beginn der Geschichte ziehen Halle und ihr Bruder Ollie zu ihrem Großvater, wodurch beide auf eine neue Schule gehen müssen. Eigentlich scheint etwas Gutes zu passieren, da Halles bester Freund, Nash, den sie auch übers Internet kennengelernt hat, in der gleichen Stadt, auf die gleiche Schule, und sogar in die gleiche Stufe geht. Doch sie hat Angst, ihm die Wahrheit zu erzählen, da sie ihn nicht verlieren möchte. Sie beginnt Lügen zu erzählen, die immer größer und größer werden. Was wird also passieren, wenn die ganze Wahrheit aufgedeckt wird?
Ich habe mich für dieses Buch wegen seines Covers entschieden. Es ist nicht wirklich besonders, hat mich aber irgendwie von Anfang an in einen Bann gezogen. Das Blau ist sehr schön, und die kleinen Einzelheiten und Details auf dem Cover gefallen mir gut.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Man kann sich gut in die Geschichte hineinfinden. Die Unterhaltungen, die im Internet geführt werden, sind mit Sprechblasen dargestellt, was ich eine ziemlich gute Umsetzung finde.
Leider gab es auch einige Dinge die ich nicht so gut fand: Zum einen kriegt man einen großen Einblick in die Gedanken und Gefühle von Halle, aber von den anderen Charakteren erfährt man nur recht wenig. Ihr Bruder Ollie oder ihr Großvater sind wichtige Personen in ihrem Leben, aber man sie bleiben blass in der Geschichte. Dazu hat mich Halles Verhalten im Laufe der Geschichte immer mehr aufgeregt. Sie erzählt ihren Freunden Lügen, die kein gutes Ende nehmen können. Durch die Lügen verletzt sie andere und kriegt dieses noch nicht einmal mit. Als sie dann alles aufdecken möchte, erwartet sie, dass alle glücklich sind, die Wahrheit zu kennen und sie zu verstehen. Diese Einstellung ist aus meiner Sicht naiv, und mich hat es aufgeregt, dass sie ihren Fehler nicht selber sieht.
Zum Schluss kommt noch das Ende der Geschichte. Für meinen Geschmack ist es zu schnell vorbei. Es hätten bestimmt noch zwei, drei Kapitel mehr sein können.
Alles zusammengenommen, fand ich das Buch wirklich interessant. Auch wenn es die paar Sachen gab, die mir nicht so gefallen haben, war das Gesamtpaket trotzdem gut. Es ist auf jeden Fall lesenswert.
Meike Büscher, 21 Jahre