A River of Royal Blood – Rivalinnen

Coverfoto A river of Royal blood
Copyright: dtv

von Amanda Joy
dtv, 2022
gebunden, 393 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-423-76365-3
18,00 Euro

 

Eva ist Prinzessin von Myre, was bedeutet, dass sie an ihrem Namenstag, mit Eintritt in die Volljährigkeit, jederzeit von ihrer Schwester herausgefordert werden kann. Isa und sie sind Rivalinnen um den Thron des Königinnenreichs – ein Kampf, aus dem nur eine der beiden lebend hervorgehen wird. Seit sie denken kann, ist Isa die klare Favoritin ihrer Mutter. Sie ist beliebt am Hofe und ihre Magika des Lichts und der Verführung ist stark und hoch angesehen.

Eva auf der anderen Seite war schon immer eher in der Gunst ihres Vaters. Der Hof ist ihr eine fremde Welt und es gibt nichts, was ihr mehr Angst macht, als ihre eigene Magika. Blut und Knochen –  dieselben Gaben, über die auch Raina, die Erste verfügte. Die Menschenfrau, die Myre brutal den Khimaern entriss und damit einen brutalen Krieg anzettelte.

Seit frühster Kindheit trägt Eva die Angst in sich, dass ihre Magika sie dazu bestimmt, wie Raina zu werden: Blutrünstig und grausam. Dazu kommt, dass ihre Magika so alt ist, dass in ganz Myre niemand gefunden werden konnte, um sie auszubilden. Während Isa demnach immer stärker in ihrer Magika wurde, musste Eva sich auf eine herkömmliche Ausbildung im Kampf verlassen. Kurz vor ihrem Namenstag, häufen sich dann jedoch Anschläge auf ihr Leben. Ihr wird klar, dass es so nicht weiter gehen kann: sie muss sich ihrer Angst stellen, muss die Vergangenheit und Kraft ihrer Magika ergründen, um eine Chance zu erlangen, gegen Isa zu bestehen.

Durch Zufall trifft sie Bakkha, einen der ältesten und mächtigsten Fay. Er lebt bereits so lange, dass er Raina kannte und außerdem die Magika des Blutes und der Knochen von ihr erlernte. Er ist ihre beste Option mehr über sich zu lernen – doch kann sie ihm in den ewigen Machtkämpfen Myres überhaupt trauen?

Dieses Buch ist einfach fantastisch! Die gesamte Welt rund um das Königinnenreich hat mir unglaublich gut gefallen. Die grausige Vergangenheit mit Rainas Krieg gegen die Khimaer und die Tatsache, dass diese bis heute in abgeschotteten Bezirken leben, birgt unglaublich viel Konfliktpotential und es ist total spannend zu sehen, wie alleine die Schwestern Eva und Isa komplett unterschiedliche Ansichten bezüglich dieses Konfliktes haben. Eva ist auf Wunsch ihres Vaters mit  Khimaer Leibwache und Kindermädchen aufgewachsen. Für sie sind Wesen mit Hörnern, Schuppen und anderen Merkmalen aus der Tierwelt demnach völlig normal. Sie weiß, dass die Khimaer genauso ein Recht haben, in Myre zu leben, wie alle anderen Bewohner des Reiches. Ihr Ziel, falls sie es schafft Königin zu werden, ist demnach die Bezirke abzuschaffen und das Volk zu einen.

Isa auf der anderen Seite, kommt ganz nach ihrer Mutter und steckt voller Vorurteile und Misstrauen gegenüber Khimaern. Auch das Konzept der Magie, in dieser Welt Magika genannt, hat mir sehr gut gefallen. Dann ist da natürlich noch Eva als Protagonistin selbst, die eine wahnsinnig spannende Figur darstellt. Ihre Eltern haben so viele Geheimnisse vor ihr und sie weiß so wenig über sich und ihre Magika, dass es eigentlich ein Wunder ist, dass sie noch nicht mit ihrem Leben abgeschlossen hat. Aber Eva ist eine Kämpferin und hat starke Freunde, die nicht zulassen, dass sie die Hoffnung aufgibt. Als sie dann, dank Bakkha, lernt, ihre Kräfte zu nutzen, ist es unfassbar cool zu sehen, wie viel Macht und Potential in ihr schlummert. Durch die vielschichtigen Figuren und all die Intrigen am Hofe, weiß man als Leser ziemlich lange nicht, wem man überhaupt vertrauen kann, was mir echt gut gefallen hat. Dadurch bleibt es bis zum Showdown durchweg spannend.

Ann Kathrin Opiolka, 20 Jahre

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