Aquila

Coverfoto Aquila
Copyright: Loewe

Das Jugendbuch des Jahres 2017
gewählt von der Moerser Jugendbuchjury

von Ursula Poznanski
Loewe, 2017
Taschenbuch, 432 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-7855-8613-6
16,95 Euro

Nika wacht erinnerungslos auf. Zwei Tage sind komplett aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Was ist passiert? Und warum kann sie sich nicht erinnern?

„Das Blut ist nicht deines, du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist, halte dich fern von Adler und Einhorn…“

Nika weiß: Sie muss herausfinden, was in den vergangenen und vergessenen zwei Tagen passiert ist. Ihr Gefühl sagt ihr, dass etwas Schreckliches stattgefunden hat. Denn auch ihre Mitbewohnerin Jenny ist spurlos verschwunden. Nika irrt durch Siena, verzweifelt auf der Suche nach Antworten.

Mithilfe von anderen versucht Nika nach und nach herauszufinden, was passiert ist. Dabei hat sie immer eine Nachricht an ihrem Spiegel im Hinterkopf: „Letzte Chance!“

Fangen wir bei dem Cover an. Es sieht einfach nur super aus! Wie die Schrift von „Aquila“ nach unten verläuft und man dies durch die Goldprägung fühlen kann, ist einfach sehr außergewöhnlich. Was ich auch total cool fand, ist die Tatsache, dass das Cover auf der Innenseite fortgeführt wird. Dort empfangen einen die Worte „Das Blut ist nicht deines.“ Dort fragt man sich bereits, was überhaupt los ist.

Diese Verwirrung wird in den ersten Seiten vervielfacht. Poznanski macht einen durch die vielen Fragen total neugierig. Was ist mit Nika los? Wieso erinnert sie sich nicht? Was ist mit ihrer Mitbewohnerin? Wo sind ihre ganzen Unterlagen?

Nach und nach werden die Fragen gelöst, aber die Autorin spannt ihre Leser auf die Folter und wartet mit der endgültigen Auslösung wirklich bis zum Schluss des Buches. Am Ende war ich  trotzdem ein bisschen enttäuscht, weil ich mir mehr erhofft habe.

Ich fand bereits die ersten 20 Seiten total mitreißend und habe nicht aufgehört zu lesen. Nika ging mir zwischenzeitlich auf die Nerven, da mich ihr Selbstmitleid etwas gestört hatte, aber zum Ende hin hat sich das gelegt. Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gefallen. Sie haben alle bestimmte Eigenschaften, die sie auszeichnen. Das gefällt mir.  Klar, ein oder zwei Charaktere mochte ich nicht, aber die gibt es immer.

Ursula Poznanskis Schreibstil ist total flüssig und mitreißend. Man wird durch ihre Beschreibungen tiefer in die Geschichte in Siena eingearbeitet und kann sich vieles viel besser vorstellen.

Die Geschichte reißt einen mit, man ist neugierig, was alles noch passiert und bekommt die Lösung zunächst nur in Teilchen  zugeworfen. Ich kann euch diesen Thriller nur empfehlen. Vor allem, wenn ihr Thriller sowieso mögt, ist er echt angenehm und es macht Spaß in Poznanskis Welt einzutauchen.

Sarah Schröder, 18 Jahre

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