Der Zwillingscode

Coverfoto Der Zwillingscode
Copyright: Loewe

von Margit Ruile
Loewe, 2020
broschiert, 315 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-7432-0324-2
14,95 Euro

 Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?

Vincent ist 17 und hat einen extrem niedrigen Sozialpunktestandard. Dieser ist sogar so niedrig, dass er nicht zur Schule gehen darf, weshalb er in seiner Freizeit mechanische Haustiere repariert und somit Geld zum Überleben verdient. Als eines Tages eine seltsame alte Frau eine Katze zur Reparatur vorbeibringt, wird Vincent in eine Simulation geführt, die ein Ebenbild der Realität sein könnte. In dieser Zwillingswelt liegt ein geheimer Code, den Vincent finden muss, um die Zukunft der Menschheit zu verändern …

Auch wenn mich das Cover überhaupt nicht angesprochen hat, fand ich den Klappentext bereits sehr interessant, weshalb ich mich gefreut habe, das Buch zu lesen.

Das Buch spielt etwas mehr als 30 Jahre in der Zukunft, wodurch die Technik bereits einen großen Fortschritt gemacht hat. Die Autorin war sehr kreativ mit ihren Ideen und die Innovationen werden gut und detailliert beschrieben, wodurch ich sie mir gut vorstellen konnte. Allerdings kam es mir bei einigen so vor, als würde man mehr Zeit als nur 30 Jahre (von jetzt an) brauchen, um diese zu entwickeln, da es sich um Technik handelt, die nicht mal ansatzweise momentan existiert. Andere Entwicklungen könnten jedoch auch in der Realität bald existieren und ich bin gespannt, ob ich irgendwann Erfindungen, die im Buch geschildert werden, in echt sehen werde.

Die Charaktere waren mir von Anfang an sehr sympathisch und sehr unterschiedlich, so dass es nicht langweilig war, etwas über sie zu erfahren. Zudem ist der Schreibstil von Margit Ruile sehr flüssig und man kann die Geschichte schnell lesen.

Allerdings hat mir die Spannung im gesamten Buch gefehlt. Alles schien zu schnell und einfach zu gehen und viele Wendungen waren vorhersehbar. Es gab leider keinen Moment, in dem ich wirklich mitfiebern konnte oder total in der Geschichte versunken war und auch das Ende war teilweise zu offensichtlich. Jedoch ist dieses schlussendlich offen, was ich wiederum mochte, da so doch eine Art Unwissenheit existiert. Außerdem habe ich noch einige unbeantwortete Fragen (die ich hier nicht nennen kann, ohne zu spoilern) und es gab einige Logiklücken, z.B. dass sich Vincent in seinen Erinnerungen selbst sehen konnte, wodurch die Geschichte geschwächelt hat.

Alles in allem fand ich die Idee der Geschichte gut, die Umsetzung hat mich jedoch leider eher enttäuscht.

Mara Frohreich, 18 Jahre

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert