Magic Tales – Verhext um Mitternacht

Coverfoto Magic Tales
Copyright: Loewe

von Stefanie Hasse
Loewe, 2020
gebunden, 361 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-7432-0645-8
16,95 Euro

Adela stammt aus einer berühmten italienischen Hexerfamilie – den Mescinias. Als sie von dem Dunkelhexenanschlag auf Falkenhausen hört, weiß sie, dass es Zeit ist, ihr Labor, in dem sie vier Jahre lang geforscht hat, zu verlassen.  Da sie vier Jahre lang der Öffentlichkeit fern geblieben ist, weiß niemand von ihrer Existenz und sie könnte sich undercover in die Stadt einschleusen lassen, um die Dunkelhexen zu schnappen. Denn wenn die Dunkelhexen Menschen verletzen und die wichtige Walpurgisnacht sabotieren wollen, dann ist Schluss mit lustig bei den Hexen.

Und so kommt Adela als italienische Austauschschülerin in Falkenhausen an, mit der Mission, die Dunkelhexen zu enttarnen und alles Ungewöhnliche an den Hexenrat weiter zu berichten. Wird sie es schaffen?

Das Buch war echt magisch! Schon der Prolog hat die Spannung, die dieses Buch vermittelt, auf ein anderes Level gebracht.

Adela war direkt von Anfang an sympathisch und man hat sehr schnell mit ihr mitgefühlt. Auch die anderen Charaktere sind echt gut entwickelt worden.

Die Story ist wirklich gut. Ich find es richtig cool, wie sich Adela, als Ela, in die Stadt einschleust und es macht das alles super faszinierend. Außerdem war Ela ja auch vier Jahre nicht an der Öffentlichkeit und damit auch nie richtig auf der Schule und so ist für sie vieles neu.

Das Cover ist auch richtig gut gelungen. Mir gefällt die Farbe und das Gesicht von Ela mit dem Kreis der magischen Symbole. Die goldenen Schnörkel in dem Titel sind da vielleicht sogar ein wenig zu viel. Aber insgesamt find ich es sehr ansprechend.

Das Ende und das Geheimnis, wer dann wirklich die Dunkelhexe ist, fand ich leider ziemlich vorhersehbar. Es ist nicht schlimm, wenn so etwas vorhersehbar ist, aber ein wenig schade fand ich es schon.

Insgesamt find ich das Buch aber empfehlenswert!

Sophie Heuschkel, 15 Jahre

Und hier kommt noch eine zweite Meinung:

Tristan möchte mit Magie am liebsten nichts mehr am Hut haben. Seit sein Vater ihr zum Opfer gefallen ist und seit feststeht, dass er selbst nicht magisch begabt ist, zählt Tristan die Tage, bis er all das hinter sich lassen kann. Nicht nur die Magie, sondern auch seine schreckliche Stiefmutter und seine beiden Stiefbrüder, die ihm das Leben schwer machen.

Auch Ela zählt die Tage, allerdings aus einem weit weniger schönen Anlass. Bald steht die Walpurgisnacht an, der Zeitpunkt, an dem der Schutzwall, der die Welt der Hexen vor den Menschen verbirgt, erneuert werden soll. Eine dunkle Prophezeiung überschattet die anstehende Nacht und Elas Leben. Nur als sie Tristan kennen lernt, scheint ihr auf einmal alles leichter zu fallen. Schade ist bloß, dass er keine Magie beherrscht und ihr somit nicht helfen können wird.

 

Meine Meinung:

Hexen und Märchen – das passt ohnehin gut zusammen, doch Magic Tales macht aus dieser Kombination etwas ganz Besonderes. Es geht nämlich nicht nur um Hexen und Magie, sondern auch um ein männliches Aschenputtel, das die Cinderella-Story neu erzählt. Die Magie und wie sie funktioniert, fand ich sehr gut beschrieben und hat dazu angeregt, gleich mal ausprobieren zu wollen, ob man vielleicht auch eine Sigille kriegen würde, wenn man das Ritual durchführt. Außerdem hat mir gefallen, dass Tristan, alias das männliche Aschenputtel, in den Genuss eines Balls und der Bedrohung der Entdeckung um Mitternacht kommt, obwohl die Geschichte hauptsächlich in der modernen Welt spielt. Hexen sind halt altmodisch, obwohl sie im modernen Zeitalter leben. Ich fand das jedenfalls richtig gut gemacht und die Geschichte wirkte insgesamt sehr rund und ausgewogen.

Darüber hinaus ist die Handlung super spannend und nimmt schnell an Fahrt auf. Mich hat sie total gepackt, sodass ich das Buch nicht wirklich aus der Hand legen wollte. Was mich anfangs etwas gestört hat, ist dass die Liebesgeschichte ebenso schnell an Fahrt aufnimmt und es dementsprechend schon früh zu einem Kuss kommt. Rückblickend betrachtet, ist es aber okay, da es im weiteren Handlungsverlauf erklärt wird und auch durchaus logisch ist. Apropos Logik… leider gibt es auch einen kleinen Logikfehler in der Geschichte, der zwar nicht zwingend die Handlung beeinflusst, aber doch so bedeutend ist, dass er mir negativ aufgefallen ist.

Aber zurück zum positiven: Am Ende gibt es einen großen Showdown und obwohl ein Punkt ziemlich offensichtlich war, haben mich doch auch einige Entwicklungen überraschen können.

Der Schreibstil ist wie immer bei Stefanie Hasse sehr mitreißend und gut zu lesen. Ich mochte, dass es Perspektivwechsel zwischen Ela und Tristan gab.

Die Geschichte zwischen Ela und ihrem Aschenputtel ist in sich zwar abgeschlossen; doch gibt es einen übergeordneten Handlungsstrang, der sehr neugierig auf die Fortsetzung macht. Ich für meinen Teil bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weitergeht.

Alles in allem hat mir die Geschichte ziemlich gut gefallen, konnte mich mitreißen und gut unterhalten. Stefanie Hasse-Leser*innen möchte ich sie auf jeden Fall empfehlen, denn meiner Meinung nach, ist es die bisher beste Fantasy-Geschichte von ihr.

 

Carolin Wallraven, 22 Jahre

 

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