von Bianka Minte-König
Thienemann, 2002
broschiert, 207 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN 978-3-522-17491-6
8,10 Euro
Kiki kann es nicht fassen: die neue Mitschülerin Mona zieht blitzschnell die Aufmerksamkeit aller Jungs der Schule auf sich. Um Mona bei Meik, dem coolsten Jungen der Welt, auszustechen, meldet Kiki sich bei einer Modenschau an. Doch als Mona plötzlich auch beim Casting auftaucht, ist Stress vorprogrammiert …
Als ich jünger war, mochte ich das Buch echt gerne, doch beim erneuten Lesen fand ich es ehrlich gesagt schrecklich.
Das Buch besteht quasi aus Klischees und Vorurteilen, und Kiki, die Hauptperson, ist eine der unsympathischsten Charaktere, über die ich jemals gelesen habe. Sie ist durchgehend eifersüchtig, egoistisch, hinterhältig und steigert sich in jede Situation viel zu sehr rein. Man hofft eher, dass ihr ihr Verhalten um die Ohren fliegt, damit sie mal bemerkt, wie nervig sie sich verhält, als dass man mit ihrem Erfolg mitfiebert. Auch wenn ihre Freunde ihr immer wieder sagen, dass sie die Situation mit Mona übertreibt, scheint sie auf niemanden außer sich selbst zu hören. Der Hass auf Mona von der ersten Seite an, ist zudem völlig unbegründet und unverständlich. Es gibt kaum Momente, in denen Mona tatsächlich etwas macht, das Kiki wirklich verärgern könnte.
Zudem ist die Sprache gewollt cool, kommt aber dadurch eher merkwürdig und affig rüber. Aussagen wie „Ach du gelocktes Meerschwein. Was für ein Knabe.“ sind eher lächerlich und sorgen nicht dafür, dass das Buch besser wird.
Auch handelt Kiki als 13-Jährige deutlich zu reif und verhält sich so, als ob sie deutlich älter wäre, was man ihr mit ihrem Verhalten jedoch nicht abnehmen kann.
Insgesamt weiß ich nicht, was ich damals an dem Buch so toll fand, aber Bücher, die man früher gerne mochte, sollte man wohl auch besser später nicht noch mal lesen…
Mara Frohreich, 18 Jahre