von Bill Konigsberg,
One, 2020
Taschenbuch, 442 Seiten
ab 16 Jahren
ISBN 978-3-8466-0113-6
12,90 Euro
Triggerwarnung: Dieses Buch enthält Elemente, die triggern können. Diese sind: Tod, Verlust, Trauer und Trauerbewältigung, Depression, Spielsucht, Angststörung (Social Anxiety), Rassismus, sexueller Missbrauch und Panikattacken.
Jorden hat es gerade ziemlich schwer. Sein Vater starb vor einiger Zeit und seine Mutter hat seitdem immer wieder depressive Phasen. Oft versucht sich Jorden abzulenken. Er trifft sich mit seinen besten Freundinnen in der Mall und sie geben eine dynamische Gruppe ab. Doch dann nimmt sich Jordans Mutter vor, den alten Foodtruck seines Vaters wieder zu nutzen. Eine Idee, die Jordan eigentlich ganz gut fände, wenn seine Mutter nicht direkt in Tränen ausbrechen würde, sobald eine Bestellung reinkommt und sich selbst runtermacht, weil sie es nicht so schnell hinbekommt.
Aber dann taucht Max auf. Der Grinsetyp. Er ist super beliebt und hängt am liebsten mit seinen Jungs ab. Jordan kennt ihn aus der Schule und schon dort geht er ihm mit dem Grinsen auf den Keks. Jetzt soll er auch noch anstelle seiner Mutter im Foodtruck helfen. Urgh! Doch schon bald merkt Jordan, dass viel mehr hinter dem Grinsen steckt. Obwohl die beiden so verschieden sind, merken sie, dass genau das sie zusammenschweißt. Doch ist es wirklich nur eine gute Freundschaft? „The music of what happens“ weiterlesen
von Amy Giles
cbt, 2021
Taschenbuch, 382 Seiten
ab 16 Jahren
ISBN 978-3-570-31346-6
10,00 Euro
Jess führt nicht gerade ein Musterleben. Ihr Vater hat die Familie schon vor Längerem verlassen, ihr Bruder starb in einer Massenschießerei in einem Kino und ihre Mutter ist depressiv. Da sie aber nicht genug Geld haben, hat ihre Mutter keine Chance, einen Therapeuten zu besuchen.
Auch Jess war bei dieser Massenschießerei dabei. Im Kino. Immer noch denkt sie tagtäglich darüber nach. Wie sie Süßigkeiten geholt hat, die ihrer besten Freundin, die definitiv mit ihrem Bruder flirtete, nicht bekommen wären. Wie sie verschont worden war, wegen dieses einen Racheakts.
Auch Lucas verlor seinen Bruder bei der Schießerei im Balcony, dem Kino. Auch er war anwesend und hat überlebt. Er versucht immer noch zu herauszufinden, warum gerade er. Seine Panikattacken und seine Trauer sitzen tief. „Jene Nacht ist unser Schatten“ weiterlesen
von Matt Haig
dtv, 2016
gebunden, 304 Seiten
ab 16 Jahren
ISBN 978-3-423-28071-61
18,90 Euro
Ich habe das Buch von einer Freundin empfohlen bekommen, die ein großer Fan von Matt Haigs Büchern ist. Sie hat so von dem Buch geschwärmt, dass ich mir es direkt ausleihen musste. Ich habe es nicht bereut.
„Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben“ oder „Reasons to stay alive“ wie es im Englischen heißt, erzählt auf sehr persönliche Weise von Matt Haigs Erfahrungen mit Depressionen und Panikattacken. Mit sehr bildhafter Sprache und viel Humor versucht es die Ernsthaftigkeit der Krankheit hervorzuarbeiten und seine Gefühle und Gedanken zu beschreiben.
Matt Haig ist mir sehr sympathisch, seine Erfahrungen sind unbeschönigt und ehrlich. Er hat eine gewisse professionelle Distanz zu seinen damaligen Gefühlen, aber schafft es trotzdem, alles perfekt in Worten einzufangen. „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ weiterlesen
von Maureen Johnson
aus dem Amerikanischen von Jessika Komina
und Sandra Knuffinke
Loewe, 2020
gebunden, 397 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 978-3-7432-0233-7
18,95 Euro
„Ein toter Star. Ein entführtes Mädchen. Eine verschwundene Mitschülerin.“
Endlich hat Stevie Bell einen kleinen Durchbruch in dem alten Fall um die entführte Alice, die Tochter des ehemaligen Besitzers und Gründers der Schule, erzielt. Denn Stevie findet einen entscheidenden Hinweis zu den Menschen, die hinter dem “Wahrhaftigen Lügner“ stecken.
Doch nachdem ein Mitschüler von ihr stirbt, nehmen ihre Eltern sie von der Schule. Verzweifelt muss sie fortan ihr Leben in Pittsburgh führen, wo sie langsam aber sicher in Langeweile und Heimweh versinkt: Die Ellingham Academy ist ihr richtiges Zuhause, nicht diese öde Stadt, wo sie in der Schule dauernd angestarrt wird, weil sie auf der Ellingham war. „Ellingham Academy Band 2- Die geheimnisvolle Treppe“ weiterlesen
von Ava Reed
ueberreuter, 2019
gebunden, 319 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7641-7089-9
16,95 Euro
Viele Dinge sind nicht mehr so, wie sie vorher waren. Auch ich nicht. Ich habe mich verändert und ich bin mir nicht sicher, ob man es rückgängig machen kann. Etwas in mir spielt verrückt. Als würde plötzlich ein Zahnrädchen im Getriebe klemmen und alle anderen Rädchen ins Stocken bringen. Das ganze System ins Chaos stürzen. Mich. Meinen Körper. Mein Leben.
So fühlt sich Lenis Leben an. Noch weiß sie nicht, was es ist und wie sie damit umgehen soll. Sie weiß nur eins: Vorher war sie glücklich und hatte ein unbeschwertes Leben und dann… Ja, was ist dann eigentlich passiert? Jedenfalls ist jetzt nichts mehr so wie zuvor. Und Lenis einziger Wunsch ist, dass es aufhört und dass es ihr wieder besser geht. Noch weiß sie nicht, dass die Diagnose Depressionen und Angststörung lauten wird, dass sie eine Therapie brauchen wird. Aber sie weiß, dass sie Hilfe braucht. „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“ weiterlesen
von Ceylan Scott aus dem Englischen von Beate Schäfer Chicken House, 2019 gebunden, 256 Seiten ab 16 Jahren ISBN: 978-3-646-92512-8 15,00 Euro
Tamar ist in einer geschlossenen Jugendpsychiatrie, weil sie sich die Schuld für den Tod ihrer Freundin Iris gibt. Deshalb hat sie angefangen, sich selbst zu verletzen und depressiv zu werden.
In der Psychiatrie fühlt sie sich zunächst ein bisschen fehl am Platz, weil die anderen psychisch kranken Jugendlichen viele Wutanfälle haben und sie verwundert ist, dass deshalb keiner mit der Wimper zuckt. Obwohl sie sich relativ schnell dort einlebt und mit den anderen Jugendlichen versteht, fällt es ihr sehr schwer mit ihrer Krankheit zurechtzukommen. Die Ärzte wollen ständig von ihr wissen, was genau vor Iris Tod passiert ist, da sie die letzte Person war, die Iris lebend gesehen hat. Wird sie ihr inneres „Monster“ bekämpfen können?„Auf einer Skala von 1 bis 10“ weiterlesen
von Ava Reed
ueberreuter, 2019
gebunden, 319 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7641-7089-9
16,95 Euro
Woran ich denke? An ziemlich viel und eigentlich nichts.
Leni ist in ihrem letzten Schuljahr und steuert mit großen Schritten auf den Abschluss zu. Mit ihrer liebevollen Familie und Ihrer verrückten Freundin Emma ist ihr Leben nahezu perfekt.
Doch dann ist sie dabei sich selbst zu verlieren: Es scheint, als würde sie von Angst gefesselt und Stück für Stück in die Dunkelheit gezogen werden.
Lenis Kopf wird von Fragen überschwemmt und aus dem am Anfang noch kleinen Gefühl, wird plötzliche eine Sache, die Lenis ganze Welt auf dem Kopf stellt. … „Alles.Nichts.Und ganz viel dazwischen“ weiterlesen
von Lara Schützsack
Sauerländer, 2019
gebunden, 242 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-7373-5622-0
14,00 Euro
„Busen, es ist einfach nur Busen!“- Hätte Gustav doch nie gefragt. Aber jetzt ist es zu spät. Sara und Ramona liegen vor Lachen auf dem Boden.
Das Leben ist nicht leicht, wenn man, wie die 11jährige Gustav,( ja- sie ist ein Mädchen und sie heißt wirklich Gustav, warum, das weiß niemand so genau) zwei nervige große Schwestern hat, die einen absolut nicht Ernst nehmen. Dabei wäre das für Gustav so wichtig, denn sie steckt mitten in der Pubertät und hätte so viele Fragen. Zum Beispiel zu den Veränderungen ihres Körpers oder noch viel wichtiger zur Liebe. Aber Sara und Ramona sind nur mit sich selbst beschäftigt und für Gustav absolut keine Hilfe. Auch ihre Eltern, Erik und Iris, kann Gustav nicht fragen, denn die stecken tief in einer Beziehungskrise und streiten sich wie die Kesselflicker.
Gut, dass Gustav wenigstens „Sand“ an ihrer Seite hat, ihren uralten treuen Hund, dem sie alles erzählen kann. Und dann kommt auch noch ein neuer Junge in ihre Klasse, Moon. So merkwürdig wie sein Name sind auch seine Klamotten: Glitzerleggins, Stoffturnschuhe und ein T-Shirt mit bunten Sternen drauf. Er hat eisblaue Augen, trägt lange Haare bis über die Schultern und ist sehr still.
Aber das interessiert Gustav im Moment nicht sonderlich. Denn ihre beste Freundin spielt gerade verrückt, (sie ist verliebt!!!!!), ihre Eltern sagen den geplanten Dänemark-Urlaub ab, auf den Gustav sich sooo gefreut hat und ihre Mutter fährt alleine weg. Als ihr Vater dann auch noch in einen Camper vor der Haustür zieht, weiß Gustav, dass es die blödsten Sommerferien ihres Lebens werden. Wenn da nicht noch Moon wäre….. „Sonne, Moon und Sterne“ weiterlesen
von Rebecca James
Cbt, 2018
Taschenbuch, 432 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-31206-3
9,99 Euro
Libby und Cooper waren glücklich. Doch das ändert sich schlagartig als Coopers Leiche eines Morgens am Fuß der Klippen gefunden wird. Für die meisten steht schnell fest, dass Cooper Depressionen hatte und nun Selbstmord begangen hat. Doch Libby kann das nicht glauben und auch Coopers bester Freund Seb hat seine Zweifel. Als Libby sich auf die Suche nach Antworten begibt, merkt sie schnell, dass hinter Coopers Tod mehr steckt, als sie zunächst geglaubt hat.
Was beim Lesen wahrscheinlich als erstes auffällt, sind die vielen unterschiedlichen Blickwinkel, aus denen Rebecca James das Geschehen rund um Cooper beleuchtet. Die Lage wird einmal aus Coopers und Libbys Sicht und aus der Perspektive unterschiedlicher Freunde von Cooper betrachtet, sodass man schnell merkt, dass nicht alles so perfekt ist, wie es scheint. Jeder der Charaktere hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und trägt seinen ganz persönlichen Teil dazu bei, dass die Geschehnisse sich weiter zuspitzen.
Außerdem wird abwechselnd die Handlung vor und nach Coopers Tod erzählt. So kommt auch sehr deutlich hervor, wie Coopers Tod die Charaktere verändert hat. Ihre Gefühle werden detailliert und realistisch beschrieben, sodass man alle unterschiedlichen Perspektiven sehr gut verstehen kann.
Mir persönlich hat die Story zu Anfang nicht ganz so gut gefallen, da es mich teilweise doch ein bisschen sehr an eine kitschige Highschool Romanze erinnert hat, aber mit der Zeit bekommen die Beziehungen auch mehr Tiefe und wirken viel erwachsener. Man merkt auf jeden Fall, wie gut alles durchdacht wurde und kann in seinem Kopf gewissermaßen beobachten, wie sich alle kleinen Steinchen zu einem großen Bild rund um Cooper zusammensetzen.
Ich würde das Buch jedem weiterempfehlen, der Lust auf eine anspruchsvolle Story über falsche Freundschaft und Liebe hat.
Imke Wellesen, 18 Jahre
Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:
Coopers Leiche wird am Fuß einer Klippe gefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin, doch Libby, Coopers Freundin, glaubt nicht daran. Cooper schien so glücklich gewesen zu sein, er hatte Pläne für die Zukunft. Sie beginnt nachzuforschen und stößt auf Lügen und Täuschungen. Langsam beginnt sie der Wahrheit näherzukommen und ahnt, dass hinter Coopers Tod, ein abgründiges Geheimnis steckt …
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil hat Spaß gemacht zu lesen und es wurde nie langweilig. Die Charaktere sind sehr abwechslungsreich und interessant. Dadurch, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind, bekommt man Einblicke in die verschiedenen Sichtweisen der Personen, wodurch man sie besser nachvollziehen und verstehen kann. Ich fand vor allem interessant, wie unterschiedlich die Meinung zu einem Charakter sein kann, wenn er von Anderen beschrieben wird und wenn man dann die Geschehnisse aus dessen Augen erfährt.
Dadurch, dass die Geschichte in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt wird, nähert man sich immer weiter der Wahrheit an, was die ganze Geschichte noch interessanter macht.
Zudem hat mir sehr gefallen, dass alles sehr realistisch war. Die Beziehungen wirken normal und nicht wie diese dramatischen Romanzen, wie sie so häufig in anderen Büchern auftauchen. Ich fand es schön, dass die Beziehung nicht direkt im Mittelpunkt stand und sich darum ein Drama aufgebaut hat, sondern dass der Schwerpunkt auf Coopers Tod lag.
Die detaillierten Beschreibungen der Umgebung haben die Geschichte nochmal abgerundet, da man sich alle Orte und Geschehnisse sehr präzise vorstellen kann und somit mehr Teil der Geschichte ist.
Allerdings waren schlussendlich einige Aspekte vorhersehbar, was ich schade fand. Außerdem klingt der Klappentext ziemlich unspektakulär und wie bei tausend anderen Büchern, weshalb es auch lange gedauert hat, bis ich das Buch dann irgendwann mal gelesen habe.
Wie bereits erwähnt, sind die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, allerdings wechselt die Erzählperspektive ständig. Einige Kapitel sind in der Ich-, andere in der Er-/Sie-Perspektive geschrieben, was mich etwas verwirrt hat. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Autorin sich für eine Perspektive entschieden hätte.
Zusammenfassend hat mir das Buch sehr gut gefallen und es lohnt sich definitiv es zu lesen.
von Tae Keller
Fischer, 2018
gebunden, 288 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7373-4096-0
15,00 Euro
Natalies Mutter leidet an Depressionen, sie hat ihren Job verloren und damit auch ihre Leidenschaft. Sie war Wissenschaftlerin in der Pflanzenbranche und hat, seit Natalie denken kann, an der „Blauen Orchidee“ gearbeitet. Natalie will, dass ihre Mutter wieder lächelt und ihr Zimmer verlässt. Also kommt sie mit ihrer besten Freundin Twig auf die Idee, an einem Wissenschaftswettbewerb teilzunehmen, um das Preisgeld zu gewinnen und ihrer Mutter wieder Hoffnung zu schenken.
Bei diesem Buch ist es mir ehrlich gesagt schwer gefallen, es zu Ende zu lesen, da es ziemlich flach geschrieben ist. Es hat keine großen Wendungen, Spannungsbögen oder Höhepunkte. Das Buch folgt einem ziemlich eintönigen Weg. Das Cover mag ansprechend sein und der Titel ist passend gewählt, nichtsdestotrotz hat mich das Innenleben dieses Buches nicht sonderlich beeindruckt. Die meiste Zeit des Buches ist Natalie in der Schule, wie mir schien, und es wurde zu wenig Zeit darauf verwendet, auf Natalies Mutter einzugehen. Die Idee der Geschichte an sich ist total süß gewählt, mit dem Mädchen, das versucht, seine Mutter zurück ins Leben zu holen, aber die Umsetzung dieser Story hätte ein besseres Ergebnis hervorbringen müssen. Das hier ist natürlich sehr subjektiv, weil das einfach kein Buch für meinen Geschmack ist. Solltet ihr aber Bücher mögen, die man einfach so nebenher lesen kann- wo ihr nicht unbedingt eine Tiefe erwartet, dann ist dieses Buch durchaus was für euch.
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