Ich bin kein Dummes Buch – Ich helfe dir, von deinem Smartphone loszukommen

Coverfoto Ich bin kein Dummes Buch
Copyright: Pretty Analog Verlag

von Ole Kretschmann und Robin Bachmann
Pretty Analog Verlag, 2020
Softcover, 112 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 978-3-948627-00-3
12,95 Euro

 

Computervirus

ToInfect.CodeModule. AddFromString(„Private Sub Document_Close()“)Do While ADI1.
CodeModule.Lines(BGN, 1) <> ““ ToInfect.CodeModule.InsertLines BGN, ADI1.CodeModule.Lines(BGN, 1) BGN = BGN + 1

Nach der Verlagsankündigung war ich sehr neugierig. Dieses Buch sollte eine “smartphone-Entgiftungskur” sein.

Die Absicht dahinter hab ich schon verstanden. Man will mich ablenken vom ständigen Umgang mit dem Smartphone und gibt mir stattdessen einen analogen Klon an die Hand. Der sieht auf den ersten Blick nicht nur aus wie ein smartphone sondern bietet auch dessen Angebote: Chat –Apps, Dating Apps, Spiele, Rätsel, Kamera, Notizbuch, ja sogar Computerviren. Seine Vorteile: Es gibt keine Vertragsbindung, man hat ein faltbares Display und muss das Ding nie aufladen.

Einen digitalen Fingerabdruck sucht man vergebens, man muss das Buch „zum Entsperren streicheln“. So steht es zumindest auf dem Einband.

Okay, werfen wir mal einen Blick ins Innere. Seine Einstellungen muss man hier per Hand eintragen, sein Profil selbst einzeichnen und den eigenen Klingelton selbst komponieren. Auch für die Kartografie ist man selbst verantwortlich und die Kamerabilder kann man höchstselbst darstellen und entwickeln. Zugegeben, das ist mal was anderes! Auch das Chatten wird spannend, man chattet unter Anleitung eines Roboters quasi mit sich selbst. Da fühlt man sich nicht mehr so einsam!

Man kann seine eigene Werbung gestalten, sich mit seinen eigenen Viren infizieren, es gibt Rezeptanleitungen zu Pizza und fliegenden Pfannkuchen, Yogaübungen, Braintrain und Wetterbeobachtungstipps.

Also jede Menge zu tun und zu lernen. Als Idee finde ich das ganz kreativ und witzig, ob es einen aber wirklich vom ungezügelten smartphone-Gebrauch abhält, was sich Ole Kretschmann und sein 15-jähriger Neffe Robin da ausgedacht haben? Ich bin nicht sicher. Auf jeden Fall denkt man über sich und den Umgang mit seinem smartphone ein bisschen nach.

Man schmunzelt, man malt, man rätselt, man staunt … und die Zeit vergeht… ganz ohne smartphone. Und das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.

Monika H.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert