PS: Ich mag dich

Coverfoto PS ich mag dich
Copyright: Carlsen

von Kasie West
aus dem Englischen von Ann Lecker
Carlsen, 2020
Taschenbuch, 362 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-551-31888-6
8,99 Euro

 

Lily lebt manchmal in ihrer eigenen Welt. Vor allem im Chemieunterricht wäre sie oft am liebsten ganz woanders. Dann taucht sie in ihre Musik ab, schreibt Songtexte oder denkt an ihre Lieblingslieder. Eines Tages schreibt sie eine Zeile aus ihrem Lieblingslied auf den Tisch. Und am nächsten Tag stellt sie fest: Es hat jemand geantwortet! Jemand kennt das Lied und hat die nächste Zeile dazu geschrieben. Begeistert antwortet Lily, denn sie hat einen sehr ausgefallenen Musikgeschmack und findet die Vorstellung, dass jemand in ihrem Alter und von ihrer Schule den gleichen hat, sehr aufregend. Schnell entwickelt sich zwischen ihr und der anderen Person eine Brieffreundschaft. Im Schutze der Anonymität teilen sie lustige aber auch traurige Geschichten und Erlebnisse miteinander und kommen sich immer näher. Kann man sich in einen Unbekannten verlieben?

Meine Meinung:

Zu allererst: Ich bin ein Riesenfan von der Protagonistin, ihren Eigenschaften, ihrem Geschmack und ganz besonders ihrer Familie. Ihre Familie ist chaotisch, witzig und einfach nur sehr liebenswert. Obwohl Lily sie oft peinlich findet, liebt sie sie über alles und hat kein Problem damit, auf ihre jüngeren Geschwister aufzupassen. Die Stimmung, die bei ihr zu Hause herrscht, ist einfach nur zum Wohlfühlen und hat mich das ganze Buch über nicht losgelassen. Darüber hinaus gab es viele witzige Szenen und immer etwas zum Lachen. Aber auch die anderen Nebencharaktere, wie ihre beste Freundin, konnten mich überzeugen und haben das Buch lebendig werden lassen.

Ein kleines Manko ist allerdings, dass der Ausgang der Geschichte für mich relativ schnell vorhersehbar wurde. Die Auflösung, wer Lilys Brieffreund ist, kam für mich nicht mehr überraschend. Aber das konnte das Lesevergnügen nicht wirklich schmälern. Was mich vor allem dazu gebracht hat, dranzubleiben waren die Briefe, die sie sich hin und her geschrieben haben. Ich habe mit Lily mitgefiebert, wenn sie übers Wochenende auf den nächsten Brief warten musste und war mit ihr enttäuscht, wenn sie keinen bekommen hatte. Die Briefe nehmen viel Platz der Story ein und dadurch hat man das Gefühl, dass sich die beiden wirklich kennenlernen. Eine gute Grundlage für eine Beziehung. Und wenn die beiden sich endlich gefunden haben, bleibt ihre Beziehung relativ zurückhaltend und süß. Auch das hat mir gut gefallen.

Mein Fazit lautet daher: Ein schönes Buch für zwischendurch. Eine leichte Sommerlektüre. Süß, lustig und erfrischend.

 

Carolin Wallraven, 21 Jahre

 

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