von Davide Morosinotto
Thienemann, 2022
gebunden, 506 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978 3522202800
20,00 Euro
Shi Yu war ein Waisenkind und musste einst in dem Gasthaus eines Tyrannen arbeiten, bis sie von Piraten entführt wurde. Nur der einzigartige Kampfstil, den “Wushu” der Luft und des Wassers hielt sie am Leben. Nun ist sie die größte Piratin der chinesischen Meere, doch sie hat ein Problem: Der Eunuchenfürst Cao Feng, der Einzige, der es mit ihr aufnehmen kann, setzt alles daran sie zu vernichten. Er versucht, den Wushu der Luft und des Wassers auszulöschen. Das führt zu einem Krieg in gigantischem Ausmaß. Kann Yu den Krieg gewinnen und gegen den Eunuchenfürst bestehen?
Meine Meinung:
Der Roman hat mir unerwarteter Weise wirklich, wirklich sehr gut gefallen! Er war meistens spannend, man wollte immer wissen, wie es weiterging. Es gab viele überraschende Wendungen, was den Roman noch einmal besser gemacht hat. Ich dachte immer, ich wüsste, wie es weitergeht, doch dann passierte meistens etwas total Unerwartetes. Ich sagte ja eben “unerwartet”, aber das liegt daran, dass ich eigentlich nicht der größte Fan von einem asiatischen Setting bin. Doch dieser Roman hat es sehr gut umgesetzt und man erfuhr nebenbei auch recht viel über (das frühere) China.
Die Charaktere waren auch gut beschrieben, jeder hatte eine besondere Persönlichkeit und fast jeder eine Hintergrundgeschichte. In den meisten Büchern ist es so, dass meist der innere Freundeskreis und der Familienkreis überleben. Doch nicht in diesem Roman! Gerade am Ende sterben viele für Yu wichtige Menschen. Das hat mir ebenfalls gefallen, da es mal etwas Anderes war und den Leser berührt hat. Was mich jedoch etwas gestört hat, war, dass sich jeder, ob fremd oder nicht, geduzt hat. Gerade Erwachsene tun so etwas bei Fremden eigentlich nicht. Das ist jedoch meine persönliche Meinung, und vielleicht stört euch das ja nicht.
Das Cover des Romans und generell die Verarbeitung des Buches waren sehr hochwertig und reich verziert, so wie auch die Seiten im Buch. Hier wurde sich sichtlich Mühe gegeben. Die 506 Seiten mögen sich erst viel anhören, sind es jedoch nicht, da die Schrift nicht sonderlich klein ist.
Viel zu kritisieren habe ich ehrlich gesagt nicht. Man kann also sagen, dass der Roman in fast jedem Punkt überzeugt. Ich würde ihn auf jeden Fall jedem Fan der chinesischen Geschichte und überhaupt auch Mittelalterfans ans Herz legen. Dieser Roman ist wirklich das Geld wert, dass er kostet (20€) und so etwas sage ich nicht oft!
Hakan Saz, 13 Jahre