They wish they were us

Coverfoto They wish they were us
Copyright: Razorbill

von Jessica Goodman
Razorbill, 2020
Taschenbuch, 336 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 9780593204207
8.59 Euro

“It’s fucked,” I said, though I wasn’t sure what I was talking about- Shaila’s death, Adam’s imminent departure, or the idea that we’re supposed to live and die all in the same life. Doesn’t that seem like too much for one person to bear?“What do we do now?” I asked, trying to silence the screams in my head.

Jill befindet sich in ihrem letzten Schuljahr. Eigentlich sollte sie ganz andere Dinge im Kopf haben: College Bewerbungen, ihren Freund Henry, die beste Zeit ihres Lebens. Jill gehört zu den “Playern”, einer elitären Gruppe an ihrer Schule. Jeder blickt zu ihnen auf und sie haben die Aussicht auf eine glamouröse Zukunft. Aber es gibt ein dunkles Geheimnis, über das niemand sprechen möchte: Jills beste Freundin Shaila wurde ermordet von ihrem damaligen Freund Graham, einem weiteren Mitglied ihrer Gruppe. Doch plötzlich kommen neue Informationen ans Licht und es scheint, als könnte Graham unschuldig sein. Vielleicht ist doch nicht alles so perfekt wie es auf den ersten Blick scheint.

Ich muss gestehen, dass ich nicht wirklich eine klare Meinung über das Buch formen kann. Auf der einen Seite bin ich unglaublich fasziniert von Jessica Goodmans wirklich mitreißenden Schreibstil. Auf der anderen Seite hat mich die Thematik nicht besonders packen können.

Wer bei diesem Buch einen spannenden Thriller erwartet, ist wohl an der falschen Adresse. Spannung kommt erst so wirklich auf den letzten 50 Seiten auf und auch von Ermittlungsarbeit fehlt jede Spur. Dafür steht Jills Leben bei den Playern und der Druck, der auf der Schülern durch ihre Zukunftspläne und durch die Strukturen an der Schule steht, umso mehr im Zentrum.

Generell war der Konflikt zwischen den Charakteren zwar sehr gut dargestellt und geschrieben und Jill ist wirklich ein sehr verständlicher, auf dem Boden gebliebener Charakter, der hervorragend als Anker in dem ganzen Getümmel dient. Allerdings ist mir das Buch an vielen Stellen einfach viel zu amerikanisch. Der Reichtum ihrer Freunde und die Zustände an Jills Schule wirken in manchen Teilen fast surreal und ich konnte mich nicht so wirklich in ihre Probleme hineinversetzen.

Ich würde das Buch jedem empfehlen, der ein gesellschaftskritisches Buch mit einer Prise Spannung und sehr, sehr viel Drama haben will.  Das Buch ist zwar auf Englisch, aber sollte eigentlich für jeden gut lesbar sein.

Imke Wellesen, 20 Jahre

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