von Enid Blyton
Knesebeck, 2018
gebunden, 112 Seiten
ab 9 Jahren
ISBN978-3-95728-101-2
12,00 Euro
Zitternd richtete Jack sich auf. Was um alles in der Welt hatten diese Männer mitten in der Nacht in Eis und Schnee vor einem alten, leeren Haus zu suchen? Sollte er versuchen, das herauszufinden?
Peter und seine Schwester Janet haben zusammen mit ihren Freunden Jack, Colin, George, Pam und Barbara einen Geheimclub gegründet: „Die Schwarze Sieben“. Die Mitglieder treffen sich in einem alten Schuppen, und nur wer das geheime Losungswort weiß, darf reinkommen. Die „Schwarze Sieben“ hat eben strenge Regeln und Peter, ihr Anführer, achtet sehr darauf, dass sie eingehalten werden. Selbst Sam, sein Cockerspaniel, der die Kinder auf Schritt und Tritt begleitet, muss sich daran halten.
Als Jack eines Nachts auf einer einsamen, stockdunklen Sackgasse einem merkwürdigen Transporter begegnet, aus dessen Innern dumpfes Klopfen und schrille Schreie dringen, ist er alarmiert. Wird da etwa jemand gefangen gehalten und braucht dringend Hilfe? Aber was kann er tun, außer abzuwarten und zu beobachten?
Am nächsten Tag erzählt er seinen Freunden von diesem unheimlichen Erlebnis. Die Schwarze Sieben ist sofort Feuer und Flamme und beschließt, sich dieses Falls anzunehmen. Dabei geraten die Kinder selbst in höchste Gefahr.… Wie gut, dass ein schwerhöriger Hausmeister und eine Menge Schneemänner ihnen in die Karten spielen…
Die packenden Geschichten um kluge, mutige Kinder, die als „Detektive“ viele kniffelige Fälle lösen, hat die Autorin Enid Blyton schon vor 70 Jahren geschrieben. Aber das tut der Spannung überhaupt keinen Abbruch. Es macht die Sache vielleicht sogar noch ein bisschen besser. Denn die Kinder müssen sich ganz auf ihr Herz und ihren Verstand verlassen. Sie haben keine Hilfsmittel, wie smartphones oder Computer, mit denen sie recherchieren oder sich verständigen können, keine Longboards, mit denen sie durch die Stadt den Verbrechern hinterher rasen, sie können sich nur auf sich selbst, ihren Mut und ihre Ideen verlassen. Dabei halten sie wie Pech und Schwefel zusammen und lassen ihre Freunde nie im Stich. Jeder der Sieben hat seine ganz besonderen Fähigkeiten, die im Lauf des Falls zum Einsatz kommen und wichtig sind. Selbst Cockerspaniel Sam trägt zu jedem Fall das Seine bei.
Man steigt sofort in die Geschichte ein und bleibt bis zum Ende gefesselt. Die 100 Seiten lassen sich gut und schnell runterlesen und man fühlt sich dabei bestens unterhalten. Die witzigen Bilder von Tony Ross sind dann noch das Tüpfelchen auf dem i.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind die Bonus-Seiten über Enid Blyton am Ende des Buches. Hier erfährt man eine Menge über das Leben und die Welt der englischen Autorin. Außerdem gibt es, neben einem interessanten Wissens-Quiz, eine kurze Bildergeschichte über die Schwarze Sieben. Denn Enid Blyton hat ihre Bücher auch noch mal als Bildergeschichten umgeschrieben, damit sie im Jahr 1951 in den wöchentlich erscheinenden Micky-Maus-Heften gelesen werden konnten.
Insgesamt hat die Autorin 15 Bände über die Abenteuer der Schwarzen Sieben geschrieben, viele davon wurden schon vor Jahren übersetzt und veröffentlicht. Im Knesebeck Verlag sind jetzt zwei davon als deutsche Erstausgabe erschienen.
Die Schwarze Sieben legt los
Die Schwarze Sieben und die verschwundene Perlenkette
Monika H.