von Ali Benjamin
aus dem Englischen von Petra Koob-Pawis und Violeta Topalova
Hanser, 2018
gebunden, 239 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-446-26049-8
17 Euro
Suzys beste Freundin Franny ist im Sommerurlaub in Maryland beim Schwimmen im Meer ertrunken. Die Nachricht über ihren Tod trifft Suzy hart, besonders da sie sich vor ihrem Abschied noch gestritten haben. Sie hört auf mit anderen zu sprechen und verschließt sich vor der Außenwelt. Suzy wünscht sich nichts sehnlicher als eine Chance, in Frannys Geschichte doch noch die Heldin und nicht die Böse werden zu können. Beim Besuch im Aquarium findet sie einen Artikel über hochgiftige Irukandji Quallen und ihr kommt der Verdacht, dass Franny vielleicht gar nicht einfach nur ertrunken ist, sondern von einer Qualle gestochen wurde. Mit diesem Verdacht hat sie ihre Mission gefunden: Sie wird beweisen, dass der Bösewicht in Frannys Leben Irukandji und nicht Suzy heißt. Sie beginnt zu recherchieren und wird bald zu einer richtigen Quallen-Expertin. Doch kann sie am Ende die Anderen von ihren Erkenntnissen überzeugen? Wird ihr überhaupt jemand zuhören, wenn sie sich dazu entschließt wieder zu reden?
Besonders gut an Suzy gefällt mir, dass sie nichts einfach so hinnimmt. Alle akzeptieren die Tatsache, dass Franny ertrunken ist, da „Dinge einfach passieren“, aber Suzy will nicht glauben, was alle glauben und beginnt zu forschen. Sie hört zwar auf zu reden, aber sie versinkt nicht in ihrer Trauer. Sie hat sich ein Ziel gesetzt und verfolgt dieses sehr hartnäckig. Ich fand es total spannend mit zu erleben, wie sie immer mehr Informationen zusammenträgt und sich von nichts aufhalten lässt. Zusätzlich hat mir sehr gut gefallen, dass man während man die Geschichte liest, ganz nebenbei mit lauter interessanten Fakten gefüttert wird und somit echt viel Neues lernt. Es macht wirklich viel Spaß Suzys Geschichte zu lesen. Dazu trägt auch bei, dass nie nur ein Thema im Vordergrund steht. Es gibt oft Rückblenden, in denen man erfährt, wie Suzy und Franny Freundinnen geworden sind, wie sie als Kinder gelebt und gespielt haben und warum sie sich gestritten haben. In der Gegenwart werden dann Suzys Schweigen, ihre Forschung und eventuelle neue Freundschaften behandelt, wodurch das Buch extrem vielfältig und abwechslungsreich ist und man es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen würde. Mir persönlich hat außerdem sehr gut gefallen, dass die Geschichte zwar den Tod einer geliebten Person und die damit verbundene Trauer behandelt, aber dennoch kein bisschen deprimierend ist. Stattdessen steht eher die Botschaft im Vordergrund, trotz allem weiter zu machen und niemals aufzuhören seine Interessen zu verfolgen, was meiner Meinung nach eine sehr schöne und wichtige Botschaft ist.
Ann Kathrin Opiolka, 16 Jahre