Morgen irgendwo am Meer

Coverfoto Morgen irgendwo am Meer
Copyright: randomhouse

von Adrijana Popescu
cbt 2019
Klappenbroschur, 477 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-31272-8
13,00 Euro

Man gibt nicht auf, nur weil es im Leben
kompliziert wird. Außerdem hätte ich es sicher nicht noch ein weiteres Jahr an dieser Schule ausgehalten.

Romy, Konrad, Nele und Julian finden sich eher zufällig zu einem gemeinsamen Roadtrip nach Lissabon zusammen. Alle vier haben ihre besonderen Erfahrungen im Gepäck, zum Teil kennen sie sich schon lange. Dennoch hält der Sommer in einem alten goldenen VW-Bus einige Erkenntnisse für sie bereit.

Es ist nicht das Cleverste, was ich zu dieser Unterhaltung beisteuern kann, aber ich habe es satt, als Statist dieser Szene stumm zusehen zu müssen. Er blinzelt einen Moment, als ob ihm gerade erst wieder eingefallen ist, dass ich ja auch da bin.

Romy, Konrad, Nele und Julian erzählen dir abwechselnd von ihren Gefühlen und Eindrücken. Du erlebst, wie sich die Beziehung zueinander verändert und zum Teil auch, welche Beweggründe zu dieser Reise geführt haben. In diesen Erzählungen bleibt immer ein Teil der Vergangenheit im Dunkeln. Erst nach und nach lernst du die Vier besser kennen, was dieses Buch sehr spannend und unterhaltsam macht.

Für mich ist “Morgen irgendwo am Meer” ein tolles Buch für den Sommer. Ich habe in den Bergen Urlaub gemacht und sofort den Wunsch verspürt, ans Meer zu fahren, da die einzelnen Orte der Reise sehr anschaulich beschrieben sind.

Du fühlst dich sehr schnell wie in einem unklimatisierten VW-Bus, aber auch die Atmosphäre atemberaubend schöner Strände, einsamer Campingplätze und des trubeligen Lissabons trägt zu deinem Lesevergnügen bei.

Katrin Berszuck, 18 Jahre

Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:

Ein goldener Mercedes, den Sommerwind im Haar und das Meer vor Augen …

Romy, Julian, Konrad und Nele sind auf dem Weg nach Lissabon. Der Roadtrip der eher zufällig entstandenen Fahrgemeinschaft soll das Highlight des Sommers nach dem Abitur sein, indem sich die vier ausnahmsweise mal nicht mit der Frage nach ihrer Zukunft rumschlagen müssen. Doch nach und nach entwickelt sich die Reise vielmehr zu einer Reise zu sich selbst …

Mich hat das Buch vor allem deshalb interessiert, weil ich mich durch den Klappentext bereits gut mit den Hauptcharakteren identifizieren konnte. Ich befinde mich in derselben Situation, habe dieses Jahr mein Abitur gemacht und die Frage, was ich nun für die Zukunft geplant habe, wird mir ständig gestellt. Einfach mal abzuschalten von den Zukunftsängsten und Fragen tut gut, und die Idee ein Buch über dieses „Fliehen“ in den Sommer hat mir gut gefallen.

Die Charaktere sind super unterschiedlich, aber alle auf ihre eigene Art und Weise liebenswürdig. Keiner ist perfekt und jeder trägt sein eigenes Päckchen Sorgen mit sich in den Urlaub, weshalb die vier sehr authentisch wirken und man sich die Reise gut vorstellen kann. Durch viele Dialoge und die sich wechselnde Erzählperspektive (jeder Hauptcharakter hat eigene Kapitel) lernt man sie gut kennen und fühlt sich als Teil der Gruppe. Nach und nach kommen Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit ans Licht, was ständig zu Auseinandersetzungen führt, wodurch die Geschichte abwechslungsreich und unterhaltsam ist.

Aber auch die Ortsbeschreibungen, die Städte, das Meer und die Campingplätze bescheren einem direkt Fernweh und man würde am liebsten selbst mit ein paar Freunden los und einen Roadtrip durch Europa machen.

Der Schreibstil ist flüssig und man kann das Buch schnell lesen, wodurch es Spaß macht immer weiterzulesen und tiefer in der Geschichte zu versinken.

Das Einzige, das mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass alle vier große Geheimnisse/Probleme haben und keiner einfach nur den Urlaub genießen kann. Auch wissen Julian und Romy ziemlich wenig übereinander, obwohl sie bereits ein halbes Jahr zusammen sind, allerdings würde man in normalen Beziehungen über solche Themen reden.

Insgesamt hat es wirklich Spaß gemacht „Morgen irgendwo am Meer“ zu lesen und ich freue mich auch schon auf die baldige Verfilmung.

Mara Frohreich, 18 Jahre

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