Nichts wünsche ich mir mehr

Coverfoto Nichts wünsche ich mir mehr
Copyright: Beltz & Gelberg

von Lena Hach
Beltz & Gelberg, 2017
broschiert, 205 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-407-82191-1
12,95 Euro

„Katha, du kriegst ’ne Glatze“.
„Nice try.“

Katha entdeckt münzgroße, kahle Stellen an ihrem Hinterkopf. Klarer Fall: Haarausfall. Doch in ihrem Alter? Sie ist erst sechzehn und hat nun mit einer Krankheit zu kämpfen: Alopezie. Das bedeutet nicht nur Haarausfall auf dem Kopf, sondern am ganzen Körper.  Zu Anfang lässt es sich noch gut verstecken, doch die Krankheit schreitet voran. Katha verliert immer mehr Haare und damit steigt die Angst zur Schule zu gehen. Irgendwann ist nur noch so wenig Kopfhaar übrig, dass sie sich selbst für eine Glatze entscheidet. Eine Perücke soll ihr helfen. Doch das kann nicht die Lösung sein! Ihre Mutter versucht  Katha zu unterstützen und sucht mit ihr nach Heilmethoden, die leider nur wenig Aussicht auf Erfolg bieten. Also bleibt Katha mit der Frage zurück: Freund trotz Alopezie? Die Antwort ist ihr eigentlich klar: Natürlich nicht. Wenn da nicht Jasper wäre, der sich einfach nicht abschütteln lässt…

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich außergewöhnlich und interessant. Sie schreibt in vielen kurzen Abschnitten und unterschiedlichen Kapitellängen. Dennoch wirkt der Schreibstil nicht abgehackt oder sprunghaft, sondern ist flüssig und schlüssig. Außerdem wird nicht viel auf Äußerlichkeiten geachtet. Die Autorin konzentriert sich auf das Wesentliche und das hat mir sehr gefallen. Sie hält sich nicht viel auf mit oberflächlichen Beschreibungen vom Aussehen der Personen oder Schauplätze. Sie konzentriert sich hauptsächlich auf die Gefühle und Eindrücke der Protagonistin. Diese Art ist sehr erfrischend, denn so kommt keine Langeweile auf und man will unbedingt wissen wie es weiter geht und wie Katha mit ihrer Krankheit umgeht.

Grade als Mädchen, kann ich mir kaum ein Leben ohne Haare vorstellen. Ich finde es gut, dass Katha stark bleibt. Sie muss viele Tiefschläge wegstecken und zieht trotzdem nicht ganz den Kopf ein oder denkt gar an Selbstmord. Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch betroffenen Jugendlichen Mut gibt. Aber nicht nur denen. Das Buch lässt mich mit einem guten Gefühl zurück und das wünsche ich auch anderen. Also mein Rat: Lest das Buch! Es macht Mut und gibt ein positives Lebensgefühl.

Carolin Wallraven, 18 Jahre

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