Oskar und die Entführer

Coverfoto: Oskar und die Entführer
Copyright: Knesebeck

von Frauke Nahrgang
Knesebeck, 2019
gebunden, 100 Seiten
ab 6 Jahren
ISBN 978-3-95728-183-8
13,00 Euro

Es ist kein Spaß. Im selben Augenblick heult der Motor auf, und das Auto rast davon. Weg von der Metzgerei und weg von Klara! Langsam dämmert mir, dass ich ein Riesentrottel bin. Kaum winkt einer mit einem Würstchen, falle ich darauf herein. Und nun sitze ich in der Falle!

Oskar und Klara sind unzertrennlich. Deshalb ist Klara untröstlich, als Oskar eines Tages plötzlich spurlos verschwindet. Klara wollte nur eben etwas in der Metzgerei einkaufen. Und da Hunde dort nicht rein dürfen, hat Oskar eben draußen gewartet. Und dann war er weg….

Oskar ist zwar ein wirklich schlauer Hund, aber bei Würstchen kann er nicht widerstehen. Und so hat es ein fieser Hundefänger geschafft, ihn in sein Auto zu locken und zu entführen. Dieser Ganove, Bodo heißt er, sammelt Tiere von der Straße ein und will zusammen mit seinem Chef Lösegeld von ihren Herrchen erpressen.

Oskar ist also nicht der einzige Gefangene. Ein hochnäsiger Pudel, der Edle von Edelsfeld, und eine ziemlich zerzauste Katze sitzen auch schon in der Falle. Natürlich können die drei unterschiedlichen Charaktere sich zunächst überhaupt nicht ausstehen, aber sie merken schnell, dass sie nur gemeinsam aus ihrem Gefängnis entfliehen können. Und so entwickeln sie einen kühnen Plan….

Ich habe diese Geschichte dem sechsjährigen Max vorgelesen und er hatte große Freude daran. Denn Oskar und seine Freunde sind manchmal ziemlich witzig, aber auch sehr verrückt. Und die Hundefänger sind so richtig schön doof, dass man sich wunderbar über sie amüsieren kann.

Die tollen bunten Bilder von Maja Bohn illustrieren den Text sehr passend und man schaut sie gerne an.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Oskar erzählt. Und der hat einen ganz besonderen Sinn für Humor.

Das Buch ist sehr lebendig geschrieben, denn die Autorin benutzt sehr viel wörtliche Rede. Das führt allerdings beim Vorlesen manchmal zu Verwirrung, denn man weiß nicht immer ganz genau, wer denn gerade spricht. Doch diese kleinen Verständnisprobleme haben nicht wirklich gestört. Sie sind mir als Vorleserin nur aufgefallen.

Wir haben die Geschichte auf jeden Fall in zwei Tagen durchgelesen und Max wollte immer weiterhören, weil es so spannend war. Da Oskar und seine Freunde so sympathische Figuren waren, haben wir sehr mit ihnen gelitten, aber auch gelacht. Ein wunderbares Vorlesebuch, für Kinder ab 6 Jahren, an dem auch die Vorleser ihren Spaß haben.

Monika H.

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