Englisches Original
von Rainbow Rowell
Wednesday Books, 2021
Taschenbuch, 579 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-1-250-81761-7
13,99 Euro
Simon und seine Freunde sind nach ihrem Roadtrip in Amerika zurück in England, wo jeder einzelne von ihnen sich vor neuen Herausforderungen sieht. Für Simon bleiben nach dem Tod des Magiers weiterhin viele Fragen unbeantwortet: Wer ist er? War er überhaupt jemals ein echter Zauberer? Und kann er jetzt, wo er keine Magie mehr hat, überhaupt in der Welt der Magier leben?
Während Simon sich auf die Suche nach sich selbst macht, kümmert sich Penny um Shepard. Sie hat ihm in Amerika ihr Wort gegeben, ihm mit dem Fluch zu helfen und setzt nun alles daran, dieses Versprechen zu erfüllen. Die beiden machen sich daran, herauszufinden, welcher Dämon ihn verflucht hat, um was für einen Fluch es sich handelt und wie man ihn brechen kann.
Auch Agatha macht sich daran, ihren Platz in der Welt zu finden und über die Geschehnisse in Amerika hinweg zu kommen. Sie fängt an, in der Praxis ihres Vaters zu arbeiten und lernt Niamh kennen, die dort als Tierärztin arbeitet. Gemeinsam kümmern sie sich um die Ziegen in Watford, die normalerweise die Grenzen des Geländes schützen und sich vor normalen Menschen verbergen, sich in letzter Zeit aber immer weiter von der Schule entfernen.
Alle haben demnach bereits alle Hände voll zu tun, als Smith Smith-Richards auftaucht und behauptet der neue Auserwählte zu sein. Angeblich kann er schwachen Magiern zu neuer Macht verhelfen, aber das kann doch gar nicht möglich sein, oder? Als Baz erfährt, dass seine Stiefmutter zu seinen Anhängern gehört, ist für ihn klar, dass er und Simon diesem neuen Auserwählten auf den Zahn fühlen müssen. Und dabei werden sie bald alle Hilfe brauchen, die sie kriegen können.
Ich liebe die Bücher der Simon Snow Reihe einfach und auch der dritte Band ist da keine Ausnahme! Simon, Baz, Penny, Shepard und Agatha wachsen einem im Laufe der Zeit einfach ans Herz und ich freue mich jedes Mal darüber, wieder in ihre Geschichte abtauchen zu können.
An diesem Band hat mir, glaube ich, am besten gefallen, zu sehen, wie die Charaktere an sich wachsen. Simon und Baz hatten ja schon immer ihre Probleme, vor allem da Simon leider dazu tendiert, wegzulaufen, sobald er auch nur das geringste Gefühl hat, Baz verlieren zu können. Dummerweise ist es aber gerade dieses Verhalten, was die beiden immer weiter auseinanderbringt.
In „Any way the wind blows“ ist es nun wunderschön zu beobachten, wie Simon anfängt für die Beziehung zu kämpfen und dieses Verhaltensmuster abzulegen. Er und Baz wachsen immer weiter zu einer unaufhaltsamen Einheit und werden ein richtig gutes Team, was einen als Leser einfach glücklich macht.
Auch Penny erweitert ihren Horizont und lernt, dass ihre Einstellung zu Magiern und normalen Menschen vielleicht doch nicht so allgemein gültig ist – immerhin ist Shepard ein Mensch und er scheint ganz in Ordnung zu sein. Wenn Penny ehrlich ist, sogar ein bisschen mehr als in Ordnung.
Besonders schön fand ich außerdem Agathas Handlungsstrang, in dem sie immer mehr zu sich selber und endlich ihren Platz in der Welt findet. Neben all diesen wundervollen Entwicklungen ist da natürlich noch die Geschichte mit Smith Smith-Richards, die für die richtige Menge an Spannung sorgt. Außerdem werden einige Geheimnisse und offene Fragen aufgeklärt. Nur die Vampire in Amerika aus Band 2 werden irgendwie außen vor gelassen, was vielleicht etwas schade ist. Dennoch ist dieses Buch, alles in allem, ein wundervolles Finale und kann auf jeden Fall empfohlen werden!
Annn-Kathrin Opiolka, 12 Jahre