von Jane Casey
Aus dem Englischen von Friederike Zeininger
Dtv, 2015
Taschenbuch, 384 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978342371657
9,95 Euro
„Es war wie in einem Albtraum. Sie öffnete die Augen und sah zur Decke. Einfach nur zur Decke. Mehr konnte sie nicht sehen. Sie lag vollkommen reglos da, etwas anderes ging auch gar nicht. Sie konnte sich nicht aufsetzen. Sie konnte ihre Füße nicht bewegen. Auch nicht ihre Finger oder Zehen. Sie war vollkommen gelähmt. Hilflos.“
Auf dem Nachhauseweg von einer Halloweenparty wird Jess Zeuge eines mysteriösen Unfalls. Seb Dawson wird von einem Auto angefahren und schwer verletzt zurück gelassen. Die Polizei geht von einem gewöhnlichen Unfall aus, doch Jess beginnt zu ermitteln. Dies stellt sich schnell als komplizierter heraus als gedacht, denn Seb hat viele Feinde. Ohne es zu bemerken, begibt sich auch Jess in die Schusslinie. Und dann ist da auch noch das Problem mit Will…
„Sturz ins Bodenlose“ ist die Fortsetzung des Buches „Sommer am Abgrund“. Dieses Buch hatte mir schon ziemlich gut gefallen, deshalb war ich sehr gespannt, wie die Geschichte im zweiten Teil weiter gehen würde. Ich muss gestehen, dass mir der erste Teil besser gefallen hat als der zweite. Die Story ist zwar sehr gut durchdacht und auch der Schreibstil ist fesselnd, wie im ersten Teil. Allerdings braucht es ziemlich lange, bis sich wirkliche Spannung entwickelt, da auf den ersten 50 Seiten nichts Entscheidendes passiert. Auch steht für mich die Beziehung von Jess und Will ein wenig zu sehr im Mittelpunkt, aber das ist ja Geschmackssache. 😉 Zum Ende hin konnte mich das Buch dann aber wieder vollkommen überzeugen, denn auf den letzten 100 Seiten wird nochmal sehr stark Spannung aufgebaut. Ich musste das Buch dann einfach zu Ende lesen. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Weiterentwicklung der Personen. Man hat viele neue Charaktereigenschaften kennen gelernt.
Insgesamt habe ich also nur den etwas schleppenden Anfang zu kritisieren. Ansonsten vollste Leseempfehlung, natürlich auch nochmal für den ersten Teil.
Imke Wellesen, 17 Jahre