Unsichtbar im hellen Licht

Coverfoto Unsichtbar im hellen Licht
Copyright: Freies Geistesleben

von Sally Gardner
Verlag freies Geistesleben, 2021
gebunden, 351 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7725-2854-5
20,00 Euro

Celeste hat einen sehr seltsamen Traum: Sie ist in einer Höhle unter dem Meer und sitzt einem Mann im smaragdgrünen Anzug gegenüber, der ihr komische Fragen stellt. Dann sieht sie etwas Furchtbares: Eine Menge Menschen, darunter auch ihre Eltern, hängen in langen Reihen an Bootshaken. Ihr zieht sich der Magen zusammen. Der Mann schlägt ihr ein Spiel vor. Doch wenn sie dieses „Spiel“ verliert, wird sie ihre Eltern nie mehr wiedersehen, das weiß sie.

Celeste ist ein elfjähriges Mädchen, das sich seit dem Abend an nichts mehr erinnern kann. Was sie nicht verstehen kann, denn bis dahin war scheinbar alles so, wie es sein sollte. Mit dem Auftrag, den zweiten Handschuh von Madame Sabina- die die Diva des einzigartigen und sehr großen Opernhauses der Stadt K. ist,- zu holen, trifft sie auf einen Jungen, der in etwa so alt wie sie selbst ist. Dieser Junge heißt Viggo und lebt mit seinem Großvater Peter in der Nähe des Opernhauses. (Das erfährt Celeste aber erst später.) Der Junge glaubt sie zu kennen- nennt sie aber Maria. Celeste ist verwirrt, denn auch vorher schon hatten Andere sie als Maria bezeichnet.

Das Einzige, was Celeste sicher weiß, ist, dass sie zu Anna, ihrer Gouvernante, will. Denn Anna ist die einzige Person, die ihr glaubt, dass sie Celeste heißt und nicht Maria.

Doch als Celeste Anna dann unter der Kuppel des Opernhauses trifft, kann sie es nicht fassen. Auch ihre geliebte Vertrauensperson glaubt ihr nicht mehr.

Celeste ist furchtbar enttäuscht. Niedergeschlagen macht sie sich auf zu Madame Sabinas Garderobe. Dort trifft sie auf Fräulein Olsen, die Näherin und auf Madame selbst. Diese packt gerade die Geschenke ihrer Verehrer aus.

Auf einmal beginnt Hildegard, die Tochter der Diva, zu husten und zu würgen.  Schließlich spuckt sie einen wertvollen Smaragdring aus. Madame Sabina ist voller Freude über das „Geschenk“ eines ihrer Bewunderer. Doch als sie sieht, was auf der Karte steht, die man dazu gelegt hat, schickt sie alle vor Wut schreiend aus ihrer Garderobe.

Ein paar Wochen nach diesem Zwischenfall hört Herr Gautier, der Regisseur, Hildegard durch Zufall singen und findet ihre Stimme einzigartig. Ihr Gesang treibt ihm die Tränen der Rührung in die Augen. Das ist erstaunlich, denn ihre Mutter, die Diva, behauptet immer, dass Hildegard gar nicht singen könne.

Von diesem Zeitpunkt an ändert sich alles: denn Maria hat das „Spiel der Abrechnung“ zuerst gespielt und auch Celeste weiß, dass sie nur auf diese Weise dem Anfang ein Ende bereiten kann…

An diesem Buch gefallen mir besonders die ausgefallenen Szenen. Nicht zu unrealistisch aber eben auch nicht wahr. In dem Buch kommen ungewöhnlich viele Hauptrollen vor, was ich persönlich toll finde. Das Buch ist nicht unbedingt kompliziert, aber es regt einen auf jeden Fall zum Nachdenken an.  Mich hat es schon schockiert, dass am Ende eine sehr vertraute Person gestorben ist. Vor allem hat es mich fasziniert, wie Sally Gardner auf diese „coole“ und emotionsreiche Geschichte gekommen ist.

Auch der Titel des Buches ist gut gewählt, weil er etwas andeutet, das man im Buch erst nach und nach erfährt.

Ich würde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, allerdings muss ich sagen, es ist nichts für zart besaitete Seelen.

 

Ella Reiter, 10 Jahre.

 

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