V is for Virgin

Coverfoto V is for Virgin
Copyright: ONE

von Kelly Oram
ONE, 2020
broschiert, 336 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 9783846600986
12,90 Euro

„‚Du wartest?‘ Er hatte absolut keine Ahnung, was ich meinte.
‚Du weißt schon, ich will bis zur Hochzeit warten.‘“

Valerie möchte mit dem Sex bis zur Ehe warten. Ihre Mutter hat sie damals ungeplant bekommen und deswegen zur Adoption abgegeben. Aus diesem Grund hat Valerie sich geschworen, dass sie selbst warten möchte.

Ihr Freund Zach ist darüber schockiert und sie trennen sich. Als er dann herumerzählt, dass Val schlecht im Bett wäre, klärt sie die Schule darüber auf. Diese Aufklärung hat jedoch auch jemand gefilmt und auf Youtube hochgeladen, sodass dies viral geht.

Währenddessen wird der Herbstball an der Schule geplant. Val ist mit ihrer besten Freundin Cara für die Musik zuständig. Cara ist ein Fan von Tralse, besonders, da der Leadsänger auf ihrer Schule war. Als sie die Band jedoch anfragen, lacht diese nur darüber und sie suchen nach einer Alternative.

Womit sie nicht gerechnet haben, ist Kyle, der dann doch noch auf Val zukommt. Jedoch hauptsächlich aus einem anderen Grund: Er möchte Val davon überzeugen, dass sie sich auf ihn einlassen sollte. Sein größtes Ziel: Sie zu verführen.

Diese Geschichte konnte mich bereits auf den ersten Seiten fesseln und ich wollte sie nicht mehr aus der Hand legen!

Die Charaktere sind alle individuell. Val ist eine freche Protagonistin, die eine gute Portion Schlagfertigkeit besitzt. Ihre Message hat mir sehr gefallen und auch, dass sie diese nie aus dem Auge verloren hat. Cara, ihre beste Freundin, gefiel mir mit am meisten, denn sie ist so authentisch und witzig, dass ich sie zu gerne in meinem Freundeskreis gehabt hätte.

Kyle mochte ich zu Beginn nicht. Er war arrogant, überheblich und schien in Val nur ein Objekt zu sehen. Er hat sie absolut auf ihre Weiblichkeit reduziert (allein über den Spitznamen „Legs“ könnte ich mich aufregen!). Meine Meinung hat sich eigentlich auch bis zum Ende nicht geändert. Natürlich durchlebt er eine Veränderung, aber die kam mir zu kurzfristig.

Allgemein muss ich sagen, dass die Charaktere im Fortlaufen der Geschichte immer blasser wurden. Durch Zeitsprünge und fehlende Dialoge konnte ich nicht immer alles den Charakteren abkaufen. Das beste Beispiel ist Isaac, der mir zu Beginn enorm sympathisch war, aber in manchen Szenen einfach nie auftrat. Ich möchte nichts spoilern, aber es hat mich sehr gestört, dass ihn viele Dinge scheinbar gar nicht interessiert haben.

Ich habe den Auftakt dieser Dilogie als etwas schwach empfunden. Es gab viel Potential, welches in manchen Szenen verschenkt wurde. Die Dialoge sind oft sehr amüsant und die Handlungen spannend. Manchmal hätte ich mir während der Gespräche mehr Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonistin gewünscht.

Ansonsten kann ich nur noch sagen: Ich bin gespannt auf Band 2! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir „A is for abstinence“ viel besser gefallen wird, da Kyle bereits in der Leseprobe viel sympathischer wirkte. Ich bin auch neugierig, ob ich bei Band 2 mehr diese Spannung und das Feuer zwischen Val und Kyle spüre.

Das Cover von Band 2 ist genauso schön wie das von Band 1- Wahre Hingucker! Die werde ich mir gerne in meinem Bücherregal ansehen.

Ich kann euch das Buch trotz der Kritik empfehlen. Es ist eine nette Young-Adult-Geschichte, die eine wichtige Message vermittelt!

Sarah Schröder, 20 Jahre

Band 1: V is for Virgin
Band 2: A is for Abstinence (erscheint am 28.07.2020)

Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:

Valerie möchte mit dem Sex bis zur Ehe warten. Als ihr Freund Zach das im entscheidenden Moment erfährt, trennt er sich von ihr. Am nächsten Morgen in der Schule verbreitet er Gerüchte über sie und schmeißt sich ausgerechnet ihrer Erzfeindin Olivia an den Hals. Also sieht Val sich gezwungen ein Statement abzugeben. Kurzerhand steigt sie in der vollen Schulcafeteria auf einen Tisch und verkündet: „Ja, richtig! Stellt euch vor, ich bin noch JUNGFRAU!“ Zu dem Zeitpunkt weiß sie noch nicht, dass einer ihrer Mitschüler sie mit dem Handy gefilmt hat und es ins Netz stellt. Schon nach kurzer Zeit geht es viral und Virgin Val ist in aller Munde. Doch Val lässt sich davon nicht unterkriegen. Ganz im Gegenteil. Sie stellt fest, dass es vielen anderen Mädchen genauso geht und gründet eine Kampagne mit dem Titel „V is for Virgin“.

 

Meine Meinung:

Dieses Buch ist echt schwierig zu bewerten. Insgesamt hat es mir ganz gut gefallen, aber wenn ich ins Detail gehe, gibt es doch einiges zu meckern und einigem stehe ich recht zwiespältig gegenüber. Außerdem wurden viele meiner Erwartungen einfach nicht erfüllt.

So zum Beispiel der Schreibstil: Kelly Oram schreibt sehr locker und leicht und hat viele witzige Dialoge in ihrer Geschichte. Allerdings liegt mir der Fokus teilweise zu stark auf den Dialogen. Oft gab es Szenen, in denen sich zwei Figuren unterhalten haben und die Umwelt komplett ausgeblendet wurde. Einmal habe ich sogar vergessen, dass noch mehr Personen anwesend sind und der Unterhaltung zuhören. Das ist besonders schade, weil das bei so wichtigen Elementen der Geschichte der Fall war, wo ich gerne auch von anderen Figuren die Reaktion mitbekommen hätte. Wenn die gefehlt hat, hat gleichzeitig der Geschichte etwas gefehlt. Zudem gab es auch einige große Zeitsprünge, die irgendwie Lücken in der Erzählung und Entwicklung der Figuren gerissen haben. Dadurch war die ganze Sache nicht so rund, wie ich es mir erhofft hätte.

Ebenfalls nicht so wie erhofft wurde das Thema der Jungfräulichkeit behandelt. Die Sache wird stark übertrieben und aufgebauscht, wodurch gleichzeitig die ganze Geschichte stark unrealistisch wirkt. Es gibt wirklich viele Übertreibungen und auch wenn das irgendwie ganz gut zum Buch gepasst hat, war das mir persönlich oft zu drüber.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass ich eigentlich eine Liebesgeschichte erwartet habe, aber es in Wirklichkeit gar keine gibt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr ins Detail gehen, um nicht zu viel zu verraten, aber der Klappentext hält nicht das, was er verspricht. Dafür wird es einen zweiten Band geben, in dem die Liebesgeschichte zwischen Kyle und Val – hoffentlich – thematisiert wird. Denn trotz all der Kritik bin ich schon neugierig auf den nächsten Band. Zwischen ihm und dem ersten Teil hat ein Zeitsprung stattgefunden und ich habe irgendwie das Gefühl, das V is for Virgin nur als Vorbereitung für den nächsten Teil dient.

Über Val würde ich nämlich grundsätzlich gerne noch etwas mehr lesen, denn insgesamt hat sie mir als Protagonistin ganz gut gefallen und auch Kyle mochte ich von Anfang an, auch wenn er in diesem Buch irgendwie fehl am Platze wirkte. Im Mittelpunkt stand eher Val und ihrer Entwicklung und die wirkte sehr authentisch. Eine willkommene Abwechslung gegenüber all den unrealistischen Übertreibungen und Entwicklungen in der Geschichte.

Wenn ich meine Erwartungen mal außen vorlasse, komme ich zu folgendem Fazit: Dieses Buch ist eine leichte Teenager-Geschichte, die vor Klischees und Übertreibungen zwar nur so wimmelt, aber gleichzeitig eine sehr starke Botschaft transportiert. Sie ist nicht nur auf „Du sollst keinen Sex haben“ zu reduzieren, sondern lautet vielmehr: „Sei du selbst und verbieg dich nicht für andere.“

 

Carolin Wallraven, 21 Jahre

Und hier kommt noch eine dritte Meinung:

Valerie ist 18 Jahre alt, und davon überzeugt, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Sie ist selber adoptiert, weil ihre leibliche Mutter zu jung war um sich um sie zu kümmern. Doch nicht jeder hat Verständnis für Valerie, so auch ihr Freund, der sich daraufhin von ihr trennt. Der nächste Tag in der Schule ist für Val nicht gerade sehr schön, da ihr Freund falsche Gerüchte über sie verbreitet hat. Voller Wut spricht sie in der Kantine vor fast der gesamten Schule, und offenbart so jedem, dass sie noch Jungfrau ist, und das auch bis zur Ehe bleiben möchte.

Damit könnte eigentlich alles fertig sein, doch es gab jemanden, der Vals Offenbarung gefilmt hat, und über YouTube veröffentlicht hat. Val ist erst einmal davon nicht sehr begeistert, doch sie kriegt in den Kommentaren Zustimmung, und beschließt sich nicht unterkriegen zu lassen. Sie will anderen helfen. Nicht jeder muss mit dem Sex bis zur Ehe warten, aber man sollte es erst tun, wenn man wirklich bereit dazu ist.

Ich fand dieses Buch von vorne bis hinten wirklich gut. Valerie hat mich sehr überzeugt, da sie wirklich mutig ist. Am Anfang hat sie zwar aus Wut gehandelt und es danach sofort bereut, dennoch bleibt sie anschließend an ihrer Sache dran, und lässt sich nicht von den Meinungen der anderen unterkriegen. Allerdings finde ich schade, dass sie irgendwann kaum mehr auf ihre Freunde und vor allem nicht mehr auf ihre beste Freundin achtet.

Ihre beste Freundin Cara hat mir an sich auch gut gefallen. Sie ist komplett anders als Val, aber darin unheimlich witzig, und auch irgendwie etwas vorlaut. Manchmal habe ich ihr Handeln dennoch nicht verstanden.

Viele andere Charaktere die noch vorkommen, haben meiner Meinung nach, zu wenig Zeit im Buch bekommen, wodurch man zu wenig über diese Personen weiß.

Ein Punkt, der mich auch gestört hat, waren unerklärliche Zeitsprünge. Im Laufe des Buchs hat Val einen neuen Freund, und irgendwann sind sie schon mehrere Monate zusammen. Hätte das nicht im Text gestanden, wären für mich maximal zwei bis drei Wochen vergangen.

Dennoch muss ich zum Schluss sagen, dass dieses Buch wirklich lesenswert ist. Auch wenn es einige Kritikpunkte gibt, ist es so erzählt, dass man das Buch einfach nicht bei Seite legen möchte. Auch finde ich die Botschaft, die hinter dem Buch steht, wirklich gut. Damit meine ich nicht die Aussage, dass man mit dem Sex bis zur Ehe warten soll. Im Buch wird auch noch ausgedrückt, dass man generell nur das machen soll, was man selber für richtig hält, und niemand einem etwas vorschreiben darf, was man selber gar nicht möchte. Und genau das finde ich richtig.

Meike Büscher, 19 Jahre

Und hier kommt die vierte Meinung zu diesem Buch:

Auf der Suche nach dem großen Glück … und sich selbst

Nachdem bekannt wird, dass Valeries Freund mit ihr Schluss gemacht hat, weil diese mit dem Sex bis zur Ehe warten will, ändert sich ihr Leben schlagartig. Ihre Geschichte wird auf YouTube veröffentlicht und fortan ist sie im ganzen Land unter dem Namen Virgin Val bekannt. Als dann auch noch der Leadsänger der berühmten Rockband Tralse, Kyle Hamilton, es sich zur Mission macht, sie ins Bett zu bekommen, scheint das Chaos perfekt zu sein. Doof nur, dass sie immer Herzklopfen bekommt, wenn sie ihn sieht …

Das Genre Romantik lese ich normalerweise nie, da ich die Geschichten häufig zu vorhersehbar und Klischee belastet finde. „V is for Virgin“ wurde jedoch auf so vielen Blogs ausschließlich positiv bewertet, dass ich es nun doch gelesen habe. Und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin: das Buch macht wirklich Spaß zu lesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfach, so dass man schnell in die Geschichte eintaucht. Außerdem sind die Charaktere sehr sympathisch und unterschiedlich und man lernt sie schon zu Anfang relativ gut kennen, wodurch man sie etwas besser einschätzen kann. Die Dialoge sind witzig und gut geschrieben, zu dem sind die Gesprächsthemen sehr unterschiedlich und drehen sich nicht alle um Liebe, was mir gut gefallen hat.

Die Idee hinter dem Buch ist ziemlich gut, auch wenn die Umsetzung doch sehr übertrieben ist. Alle Wendungen und Handlungen sind eher unrealistisch, was jedoch in dem Fall nicht so schlimm war, da sie das Thema, die eigene Entscheidung beim Sex, unterstützen und noch hervorheben. Jugendliche sollten aufhören, sich mit ihrem ersten Mal zu stressen und es akzeptieren, wenn jemand noch nicht bereit dafür ist. Auch sollte es einem nicht peinlich sein, noch Jungfrau zu sein. Diese Aspekte werden sehr gut übermittelt und man kann trotz der typischen Liebesgeschichte über die Handlung und Intention nachdenken.

Dass es gegen Ende unklar ist, ob Valerie und Kyle doch noch zusammen kommen, unterscheidet dieses Liebes-Buch zudem von Anderen. Ich fand es gut, dass es in diesem Aspekt kein klares Liebes-Happy End gibt, da es etwas ist, womit man nicht gerechnet hat.

Auch wenn ich zunächst skeptisch war, mochte ich „V is for Virgin“ und werde auch den zweiten Teil lesen.

Mara Frohreich, 18 Jahre

Eine Antwort auf „V is for Virgin“

  1. Die Rezensionen die gerade gelesen habe spiegeln einen Teil meiner Sicht auf das Buch wieder, wobei ich ein paar weniger Kritikpunkte anzumerken hätte in diesem Buch hat mich vorallem die tolle Botschaft hinter der ganzen Geschichte fasziniert in diesem Buch geht es um so viel mehr als um die Beziehung Zwei Teenager es geht um eine Unabhängige junge Frau die sich von niemand ihre Perspektive auf das Thema Sex und Jungfräulichkeit zerstören lässt es geht darum das man sich nicht von anderen abhängig machen sollte und für seine eigene Meinung einstehen sollte das Buch zeigt das man sich von nichts und niemandem runterkriegen lassen sollte . Eine tolles Buch das ich nur empfehlen kann mit ein paar Kritik punkten die aber oben schon gennant sind .

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