von Vince Vawter
aus dem Englischen von Ingo Herzke
Verlag Königskinder, 2015
Hardcover, 288 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-551-56001-8
16,90 Euro
Victor geht in die sechste Klasse und ist der beste Werfer von ganz Memphis. Aber was die meisten Leute zuerst bei ihm sehen, oder vielmehr hören: Er stottert. In diesem Sommer wird Victor auf eine harte Probe gestellt. Sein bester Freund Art, den er Rat nennt, da er das leichter aussprechen kann, verreist. Also muss Victor an Rat´s Stelle Zeitungen austragen. Doch was sich Victor als reinen Horrortrip vorgestellt hat, wird zu einem interessanten Abenteuer: Er lernt Mrs. Worthington kennen, die sich immer betrinkt und ein Problem mit ihrem Mann hat. Er wundert sich über den Jungen, der nur vor dem Fernseher sitzt und nicht darauf reagiert, wenn man ihn anspricht. Und er philosophiert mit Mr. Spiro über den Sinn des Lebens und entdeckt dabei seine Stärke zu schreiben.
Aber nicht nur die Zeitungstour stellt Victor´s Welt auf den Kopf. Auch der hinterhältige Müllsammler Ara T macht ihm zu schaffen. Und dann macht Victor im Wandschrank seiner Eltern zufällig noch eine seltsame Entdeckung…
Ganz ehrlich: Am Anfang brauchte ich schon etwas länger, um in die Geschichte reinzukommen, aber später wird das so spannend, ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Außerdem spielt die Geschichte zur Zeit der Rassentrennung, so bekommt man auch einen guten Einblick, wie es damals war und wie die Betroffenen darüber denken. Deswegen fand ich das Buch sehr packend und interessant.
Mich hat das Buch wirklich tief beeindruckt. Zuerst dachte ich zwar: „Hm, ein Buch über einen Jungen, der stottert… Will ich das wirklich lesen? “ Aber in der Geschichte steckt viel mehr. Denn Victor ist kein „Opfer“, er lernt mit kleinen Tricks und außergewöhnlichen Menschen an seiner Seite, seinen eigenen Weg zu finden und mit seiner Behinderung zu leben. Ich finde, das Buch macht Mut und zeigt, dass man nie aufgeben soll.
Eda Tan, 12 Jahre