von Amie Kaufman und Jay Kristoff
aus dem Amerikanischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung
dtv, 2017
gebunden, 608 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-423-76183-3
19,95 Euro
Das Ihnen vorliegende Dossier enthält sämtliche Infos, die wir zur
Kerenza-Katastrophe auftreiben konnten. Nach Möglichkeit haben wir
Scans der Originaldokumente beigefügt. Der Spaß beginnt mit der Vernichtung der Kolonie auf Kerenza (genau heute vor einem Jahr). Danach folgen chronologisch die Vorfälle auf dem Schlachtkreuzer Alexander und dem Forschungsschiff Hypatia, so gut wir sie rekonstruieren konnten.
Als ihr Heimatplanet angegriffen wird, gelingt es Kady mit ihrem Ex-Freund Ezra vor den Angreifern der BeiTech auf eines der Raumschiffe außerhalb des Planeten zu flüchten. Naja, eigentlich auf zwei Raumschiffe, denn die beiden werden getrennt und landen so auf unterschiedlichen Frachtern. Doch sie sind noch längst nicht in Sicherheit. Es beginnt eine spannende Verfolgungsjagd mit ihren Angreifern und ein Kampf gegen die verrückt gewordene KI (künstliche Intelligenz) der Raumschiffe. Kady und Ezra scheinen dabei allein gegen alle anderen zu stehen. ..
Es ist wirklich sehr schwer für mich, dieses Buch in Wort zu fassen, da es den Rahmen eines „normalen“ Buches komplett sprengt. Das komplette Buch besteht nur aus Emails, Protokollen und Zeichnungen. Zunähst scheint dies etwas verwirrend, da es keine wirkliche fortlaufende Handlung gibt sondern man sich die Geschichte aus den einzelnen Teilen selbst zusammenbasteln muss. Vor allem am Anfang hatte ich damit so meine Schwierigkeiten, da man nie wirklich weiß, was die Personen denken oder warum sie so handeln, sondern es nur erahnen kann. Teilweise kommen Ereignisse auch doppelt aus unterschiedlichen Perspektiven vor, sodass man leicht den Überblick verlieren kann. Ich musste dann allerdings im Verlauf des Buches doch feststellen, dass mich der Schreibstil trotz der Objektivität und dem seltsamen Handlungsverlauf total gefesselt hat. Die Geschichte ist sehr schlau und durchdacht konstruiert und passt perfekt zu diesem Erzählstil. Außerdem wirken die Personen dadurch sehr lebendig, da man viele Facetten von ihnen kennenlernt. Die dickköpfige Kady ist mir zum Beispiel total ans Herz gewachsen. Und durch die eingefügten Bilder von den Raumschiffen kann man sich alles auch sehr bildlich vorstellen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es sorgt für jede Menge Abwechslung und innovative Ideen. Wer das Buch lesen will, sollte sich aber auf jeden Fall sehr viel Zeit nehmen, da es doch recht kompliziert ist und es auch beim zweiten Lesen so viele Details zu entdecken gibt.
Imke Wellesen, 17 Jahre