Simon Brand – Hüter der Welt #ghosting

Coverfoto Simon Brand Hüter der Welt
Copyright: Eigenverlag

von Michael Bahn
Eigenverlag, 2019
Taschenbuch, 251 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 9-783748-175421
9,99 Euro

 

Simon Brand lebt in Berlin. Bis sein bester Freund Marten in die Kleinstadt Zollperding ziehen muss, ist sein Leben ganz normal. Doch kaum ist Marten dort angekommen, schreibt er Simon von Jugendlichen, die nicht ganz so normal sind. Nach Martens Einschätzung haben sie keine Seelen mehr. Als dann auch Marten plötzlich ganz komisch wird, macht sich Simon unerlaubt auf den Weg nach Zollperding, um der Sache auf den Grund zu gehen. Im Zug trifft er einen alten Mann, der ihn mit einer wichtigen Aufgabe bedacht:

<<Niemand außer dir kann die Welt retten, Simon.
#dramaqueen #sonstnochwas

 [Der Hüter der Welt] achtet darauf, dass sich die guten und schlechten Kräfte im Gleichgewicht halten. Du musst wissen: Vor zehntausend Jahren, als Licht und Schatten miteinander rangen, kam es nach Ewigkeiten des Kampfes zu einem Waffenstillstand. Beide Seiten verpflichteten sich, nicht mehr in die menschliche Entwicklung einzugreifen und keine wundersamen Dinge geschehen zu lassen. >>

 Doch die dunkle Seite hat wieder ein „Wunder“ geschehen lassen. Irgendetwas scheint den Menschen in Zollperding nämlich die Seelen zu rauben. Doch was ist dieses fiese Etwas? Kann Simon es besiegen? Wie kann er Hüter der Welt werden, wenn ihm vieles andere (viel einfacheres) schon zu schwer ist?

Die Handlung ist super. Alles ist richtig gut strukturiert und die Geschichte an sich gefällt mir. Das Genre, Fantasy, ist ja genau meins und die Story über die beiden Seiten, Licht und Schatten, hat mich angesprochen.

Der Schreibstil war mir jedoch zuerst ein wenig befremdlich, muss ich sagen. Der Autor benutzt nämlich bei den Dialogen so gesehen keine wörtliche Rede. Wie in meinem Zitat zu sehen, schreibt er hier nicht, wer etwas und wie er es gesagt hat. Das ließ mich zu Anfang noch ein bisschen zögern, doch im Nachhinein finde ich es echt super, weil sich der Leser die Emotionen, quasi die Regieanweisungen, „hinzudenken“ muss. Simons Gefühle werden hierbei jedoch auch durch die Hashtags verdeutlicht. Leider wirkt das auf mich ein wenig gezwungen modern, außerdem wirken die Hashtags nicht immer wie von einem siebzehnjährigen Jugendlichen. Es ist also nicht so authentisch wie der Rest der Handlung/ des Schreibstils. Doch trotz der Hashtags finde ich im Nachhinein das Buch richtig gut geschrieben und flüssig zu lesen.

Die Figuren haben mir gut gefallen. Alle waren sehr individuell beschrieben, egal ob sie Mensch, Lichtwesen oder Schattenwesen waren. Dabei hat der Autor ihre Situation und Handlungen sehr gut verdeutlicht, sowie ihr Aussehen gut beschrieben.

Insgesamt fand ich das Buch nach dem ersten Eindruck sehr gut und hoffe, dass der Autor noch mehr Bände dieser Reihe herausbringt, weil ich gerne wissen würde, wie es mit allem weitergeht. Das Cover jedoch würde ich, wenn es Folge- Bände gibt, noch verändern, denn es entspricht nicht so meinem Geschmack. Aber das ist ja Geschmackssache.

Sophie Heuschkel, 14 Jahre

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert