Dein Leuchten

Coverfoto Dein Leuchten
Copyright: randomhouse

von Jay Asher
aus dem Amerikanischen von Karen Gerwig
cbt, 2016
314 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 978-3-570-16479-2
14, 99 Euro

„Hast du alles, was du brauchst?“Sein Lächeln bleibt, das Grübchen auch. Ich streiche mir die Haare aus dem Gesicht und zwinge mich, den Blick nicht abzuwenden.„Ja, habe ich“, sagt er. „Danke“.Wie er mich anschaut – fast schon mustert – macht mich ganz nervös. Ich räuspere mich und schaue schließlich doch weg, aber als ich wieder hinsehe, geht er schon weiter, den Baum auf der Schulter, als wöge er fast nichts.”

Es ist fast Weihnachten und wie jedes Jahr fährt Sierra mit ihren Eltern nach Kalifornien, um dort Weihnachtsbäume zu verkaufen. Ihnen gehört eine Farm, auf der sie auch selbst fleißig mit anpackt, um den Leuten ein wunderschönes Weihnachten zu bereiten. Doch dieses Jahr wird ihre Welt auf den Kopf gestellt. Als sie Caleb kennengelernt, den geheimnisvollen Jungen, der Weihnachtsbäume verschenkt, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Doch sie merkt bald, dass sie wenig Menschen dabei unterstützen wollen, mit Caleb eine Zukunft aufzubauen. Denn er soll ein Krimineller sein und seine Schwester mit einem Messer angegriffen haben. Doch Sierra glaubt nicht daran und setzt schließlich alles aufs Spiel, nur um am Ende ihre große Liebe zu gewinnen.

Dieses Buch trägt eine Geschichte in sich, für die es sich nicht nur lohnt, sie während der Weihnachtszeit, sondern auch zu allen anderen Zeiten zu lesen. Sie spielt zwar im Winter, doch das ganze findet in Kalifornien statt, sodass es nicht zu kitschig, sondern sehr authentisch und nicht zu inszeniert wirkt. Es geht in erste Linie um die Frage, wie viele Chancen ein Mensch verdient hat und wie sehr man sich immer von den anderen beeinflussen lassen sollte, wenn es um wichtige, persönliche Entscheidungen geht. Sierra muss sich immer wieder fragen, ob sie den Gerüchten glauben soll oder dem Menschen, für den sie am meisten empfindet, obwohl sie ihn noch nicht lange kennt.

Der Inhalt war sehr spannend, jedoch oft vorhersehbar und nicht wirklich etwas Neues.

Sierra ist ein Mädchen mit einem starken, authentischen Charakter, das mir von Anfang an sehr sympathisch war. Der Schreibstil dieses Buches hat mir sehr gut gefallen. Jay Asher hat die wunderbare Gabe, dem Leser perfekte Bilder zu der Geschichte zu erschaffen,  und mit jedem Wort Gefühle hervorzubringen.

Dieses Buch übermittelt die Botschaft, dass es sich manchmal lohnt, für etwas zu kämpfen und nicht immer darauf zu hören, was alle anderen sagen, um am Ende zu gewinnen. Es geht um zweite  Chancen, um die Weihnachtszeit, um Vergebung und Verzeihen und um die ganz große Liebe.

Greta Schulte, 15 Jahre

 

 

 

 

 

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