von Alyson Noël
Page & Turner, 2011
broschiert, 192 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-4422-0383-3
12,50 Euro
Riley ist 12 und vor kurzem bei einem Autounfall mit ihrer Familie ums Leben gekommen. Nur ihre große Schwester, Ever, hat überlebt. Riley hatte gezögert die „Brücke ins Jenseits“ zu überqueren und ist doch dann ihrer Schwester gefolgt, allerdings als Geist. Ever war in der Lage sie zu sehen, aber sie hat Riley schließlich dazu überredet weiterzuziehen.
Auf der anderen Seite, dem Hier, ist alles neu, aber nicht so cool wie Riley es sich vorgestellt hat. Durch den großen Rat erhält sie ihre Aufgabe, sie soll zur Seelenfängerin ausgebildet werden d.h. Geister, die auf der Erdebene herumwandern, dazu überreden die „Brücke“ zu überqueren. Angeleitet wird sie von Bodhi, dem scheinbar größten Langweiler unter den Toten. Ihr erster Auftrag bringt sie mit Bodhi in ein altes Schloss in England, wo sie den Radiant Boy einfangen soll. Doch der ganze Auftrag und selbst Bodhi scheinen nicht das zu sein, was der erste Schein vermuten lässt.
Meine Meinung:
Ich habe das Spinoff zur „Evermore Reihe“ schon einmal vor Jahren gelesen, aber das ist so lange her, dass ich mich nicht mehr an den Inhalt erinnern konnte. Die Reihe kann völlig unabhängig von der Hauptreihe gelesen werden, auch wenn die Hauptreihe selbst empfehlenswert ist.
Die kurze Geschichte ist in einem fesselnden Schreibstil geschrieben. Alyson Noel hat die unglaubliche Fähigkeit, kleine Szenen detailreich zu schreiben und damit ein ganzes Buch zu füllen.
Riley ist schlagfertig, witzig und hält sich nicht zurück, ihre Art war mir sofort sympathisch. Obwohl sie ihren Fehler aus dem Leben, ihrer großen Schwester nachzueifern, eingesehen hat, ist ihr Charakter nicht anders geworden. Sie benimmt sich einerseits wie eine Zwölfjährige, aber andersseits könnte sie auch älter sein, das finde ich gut.
Ich empfehle diese Reihe jungen Mädchen, die mal eine andere mystische Geschichte lesen wollen, denn wann liest man schon mal was aus der Sicht einer aufgeweckten toten Person und dem Leben danach?
Lena Weingarten, 21 Jahre