von Alyssa Hollingsworth
aus dem Amerikanischen von Ann Lecker
Loewe, 2019
gebunden, 352 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-7432-0160-6
14,95 Euro
Der 12-jährige Sami musste mit seinem Opa aus seiner Heimat Afghanistan fliehen. Ihre Flucht war lang und beschwerlich, doch seit Kurzem sind die beiden in Amerika angekommen und leben sich dort einigermaßen ein. Samis Großvater spielt ein traditionelles afghanisches Instrument, die Rubab. Das Instrument ist das einzige, was den beiden aus ihrer Heimat geblieben ist. Außerdem ist es ihre Einkommensquelle, denn Samis Opa ist Straßenmusiker und erfreut sich und die Leute mit seiner Musik. Als die Rubab eines Tages gestohlen wird, wird damit auch die Lebensfreude seines Großvaters gestohlen. Für Sami ist deswegen klar: Er muss die Rubab zurückbekommen! Er findet sie in einem Musikladen, wo sie für 700 Dollar zum Verkauf angeboten wird. Sami hat nicht so viel Geld, aber er hat eine Idee, wie er zu Geld kommen könnte. Und so beginnt er, Tauschgeschäfte mit seinen neuen Klassenkameraden abzuwickeln. 11 Tauschgeschäfte liegen zwischen ihm und der Rubab, ein langer Weg, auf dem Sami viele neue Freunde findet.
Meine Meinung:
Samis Geschichte ist eine sehr berührende Geschichte. Es wird erzählt, was Krieg und Flucht mit den Menschen, besonders mit Kindern machen und wie zerstörerisch sie sind. Das alles aus der Perspektive eines Kindes zu lesen ,ist sehr beeindruckend. Es ist nicht brutal und ausführlich, aber gerade das Nicht-Gesagte wiegt schwer, weil es für den kleinen Jungen so unaussprechlich ist. Ich würde sagen, das Buch ist so geschrieben, dass es Kinder zwischen 10 und 12 gut lesen und verstehen können, und gleichzeitig hat die Geschichte eine Tiefe, die auch jeden Erwachsenen beeindruckt.
Ich finde toll, wie die Autorin es geschafft hat, die fremde Kultur der Paschtunen mit Hilfe des Buches dem Leser näherzubringen. Sie erklärt die Unterschiede zwischen der amerikanischen und der afghanischen Kultur. Unterschiede, bei denen es wichtig ist, dass wir sie uns bewusst machen. Denn das lässt sich auch auf die Flüchtlinge in Deutschland beziehen. Die Botschaft des Buches ist: Es gibt Unterschiede zwischen den Kulturen, aber die müssen nicht zu Hindernissen werden. Erst wenn wir sie akzeptieren, können wir Freundschaften schließen.
Ich finde, genau diese Botschaft macht das Buch sehr wichtig; wichtig für Groß und Klein. Und da das alles in eine so nette Geschichte verpackt ist, macht das Lesen auch noch Spaß!
Carolin Wallraven, 20 Jahre
Und hier kommt noch eine zweite Meinung :
Sami und sein Großvater sind aus Afghanistan geflüchtet und leben nun in Boston. Sein Großvater spielte immer die Rubab, doch als Sami diese geklaut wurde, versucht er alles, um sie wiederzubekommen. Doch er braucht dafür 700 Dollar. Sami hat keine 700 Doller, nur einen Schlüsselanhänger seiner Lieblings-Fußballmannschaft. Wenn er diesen aber gegen etwas Wertvolleres tauschen kann, wäre er den 700 Dollar näher. So beginnen Samis Tauschgeschäfte, um die Rubab wiederzuerlangen.
Ich kann euch dieses Buch nur empfehlen! Es zieht einen sofort von Seite eins an in seinen Bann.
Wie sich die Charaktere entwickeln und in ihren Beziehungen agieren, hat mir wirklich sehr gut gefallen! Vor allem den Großvater mochte ich sehr, da er oft gezeigt hat, dass man nie die Hoffnung und den Glauben verlieren soll, egal, was passiert oder vor welcher Herausforderung man steht.
Inhaltlich kann man drüber streiten, ob viel passiert. Die Geschichte handelt von den Tauschgeschäften, wie sich Sami integriert und wie in der heutigen Gesellschaft immer noch Diskriminierung stattfindet. Dadurch, dass ich das Buch sehr schnell durchgelesen habe, fand ich es inhaltlich kein bisschen langweilig. Es war oft amüsant, ich hatte an manchen Stellen Tränen in den Augen und vor allem am Ende musste ich ein oder zwei Tränen verdrücken.
Das Buch ist sehr schön geschrieben und man kann sich schnell in Sami hineinversetzen! Man möchte unbedingt, dass Sami das Geld für die Rubab zusammenbekommt. Besonders gefallen hat mir, wie behutsam man mit der Thematik über die Flucht umgegangen ist. Ganz langsam wurde die Flucht ins Buch integriert und man erfährt nur stückchenweise, was Sami und seinem Großvater passierte.
Ich kann euch das Buch empfehlen. Es vermittelt vor allem am Ende eine wunderschöne und wichtige Mitteilung, die ihr unbedingt selbst nachlesen müsst!
Sarah Schröder, 20 Jahre
Und hier kommt noch eine dritte Meinung:
Der arme Sami! Erst sterben seine Eltern, dann müssen Baba und er aus Afghanistan fliehen und jetzt stiehlt jemand Sami auch noch die Rubab! ( sein Instrument) Es gibt viel Neues in Amerika. Doch Sami gibt nicht auf. Und sein Anhänger kann auch ganz nützlich werden…
Dieses Buch finde ich sehr schön. Was mich stört, ist, dass hinten im Buch keine Legende steht, denn es gibt sehr viele ausländische Wörter, die ich nicht verstanden habe. Diese musste ich somit anderweitig nachgucken.
Ich kann mich gut in fast alle Personen versetzen. Baba, Samis Großvater, ist nett, spielt gerne Rubab und als sie geklaut wird, wird er als Tellerwäscher tätig. Sami tauscht Sachen, weil er die Rubab zurückkaufen will und mag Fußball (Manchester United). Peter (Spitzname: Pete) ist total, mega gemein, er hasst Sami, der angeblich Dan verändert haben soll. Dan war früher nämlich Peters bester Freund.
Dan, Layla und Hamida helfen Sami Tauschgeschäfte zu machen und spielen gemeinsam Fußball. Die drei Kinder sind sehr hilfsbereit. Dan wird Samis Freund. Er kennt sich gut mit Technik aus. Layla ist eine prima Stürmerin und sie zeigt Sami einen Laden, der Cobwebs Antiques heißt. Hamida kann sehr gut zeichnen. Ihr Vater lädt Sami und Baba zu einem Treffen ein, damit sie Kontakte knüpfen können. Maliha hat viel Schlimmes hinter sich.
Der Titel, das Titelbild und den Klappentext fand ich toll und interessant. Ich empfehle dieses Buch für das 4.-9. Schuljahr / 10 – 15 Jahre.
Laura Marie, 8 Jahre