von Katja Ammon
gebunden, 398 Seiten
Planet!, 2020
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-522-50610-6
17,00 Euro
Seit Lejla die mit Symbolen durchwirkte Wand in der alten Villa berührt hat, passieren immer mehr seltsame Dinge. Immer wieder hat sie Visionen, in denen die Orte, an denen sie sich befindet, irgendwie zerstört werden. Das Licht in den Visionen ist ganz seltsam rötlich, fast als wäre man in einer anderen Welt. Lejla machen diese Visionen richtig Angst, vor allem als all die schlimmen Dinge, die sie gesehen hat, beginnen sich tatsächlich zu ereignen. Und ständig ist da dieser komische Ninja Typ, der sie zu verfolgen scheint. Was will er von ihr?
Weiß er etwas über Lejlas Visionen und kann sie ihm vertrauen? Es stellt sich heraus, dass der Ninja, Dorian, zu einer Jahrhunderte alten Zunft gehört, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Menschheit vor den Bewohnern einer anderen Dimension zu schützen. Lejlas Visionen zeigen nämlich tatsächliche diese Parallelwelt, auch Dunkelwelt genannt, deren Bewohner angeblich anstreben die Welt zu zerstören.
Doch ist die Vernichtung der Menschheit wirklich ihr Ziel? Lejla findet alte Dokumente ihrer Mutter, die Hinweise darauf geben, dass die Zunft lügt um ihre Macht zu erhalten. Und auch Dorian beginnt mehr und mehr an dieser Institution zu zweifeln. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was es mit der Dunkelwelt auf sich hat und ob sie wirklich böse ist, wie die Zunft behauptet, oder Hilfe braucht, wie der Brief von Lejlas Mutter verlauten lässt.
Lejlas Geschichte ist wirklich super spannend. Ich persönlich mag es total gerne, wenn Fantasy Geschichten in der Realität beginnen und der Hauptcharakter, in diesem Falle Lejla, nur Stück für Stück in die magische Welt eingeführt wird. Dadurch wirkt alles wahnsinnig realistisch und regt stark zum Träumen an. Gerade dadurch, dass Lejla zu Beginn als ganz normales Mädchen vorgestellt wird, kann man sich sehr leicht mit ihr identifizieren und sie nimmt einen mit auf ihre Reise. Lejla ist ein wirklich toller Charakter, da sie sehr rebellisch und kämpferisch ist. Man hat ihr erzählt, ihre Mutter sei verrückt gewesen, und als die Visionen beginnen, ist ihr erster Verdacht natürlich, dass sie die Krankheit ihrer Mutter geerbt hätte. Aber sie gibt sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden, sondern forscht weiter, wodurch sich ihr auf einmal diese wundervolle magische Welt offenbart. Auf den ersten Blick ist diese jedoch gar nicht wunderbar. Alles ist verfallen, unheimlich, gruselig und sie hat keine Ahnung, wem sie noch vertrauen kann. Doch auch da gibt Lejla nicht auf, sondern sucht immer weiter nach der Wahrheit. Als sich herauskristallisiert, dass Dorian sich wirklich um sie sorgt, und dafür sogar seine Zunft verlässt, haben die beiden es erstmal gar nicht leicht. Nur langsam gewöhnen sie sich aneinander und lernen Seite an Seite zu kämpfen. Doch gerade durch die anfänglichen Vertrauensprobleme ist ihre Beziehung am Ende nur umso stärker. Die Beziehung zwischen Lejla und Dorian fand ich von Anfang an sehr faszinierend, da sie sehr vielschichtig ist und nicht unbedingt einfach und linear verläuft, was ich persönlich immer besonders spannend finde.
Ich finde das Buch wirklich toll und habe es in einem Rutsch durchgelesen.
Ann-Kathrin Opiolka, 18 Jahre