von Kai Meyer
Fischer JB, 2017
gebunden, 442 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-8414-4005-1
Preis: 19,99 Euro
Kleine Info vorab:
Dieses Buch ist der erste Teil einer Trilogie, die die Vorgeschichte zu der Reihe „Die Seiten der Welt“ erzählt. Die Bücher hängen nicht so sehr miteinander zusammen, dass man sie unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen muss. Ich würde sogar davon abraten und die Bücher nach Erscheinungsdatum lesen. Natürlich kann man auch einfach nur eine der beiden Reihen lesen, aber ich kann euch beide nur empfehlen. Warum, erfahrt ihr unten in meiner Besprechung. Aber egal, wie rum ihr sie lest, Hauptsache ist, dass ihr sie lest!
Normalerweise lasse ich mich ja nicht über das Cover von Büchern aus. Denn ich finde, dass man das Buch nicht nach dem Cover beurteilen sollte. Trotzdem freue ich mich natürlich immer über Bücher in einem schönen Design, die dann mein Bücherregal schmücken. Dieses Buch ist eines dieser Bücher. Zusammen mit der Trilogie die „Seiten der Welt“ macht es sich echt schön in meinem Regal.
Aber so viel zum Aussehen, kommen wir nun zum Inhalt:
Mercy und ihre Freunde Philander, Tempest und Grover geraten im viktorianischen London immer wieder in neue Abenteuer. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, kostbare Bücher für reiche Leute zu stehlen. Bis einer ihrer Einsätze mächtig schiefgeht und sie sich damit die mächtigste Ganovin Londons zur Feindin machen.
Danach trennen sich die Wege der Freunde. Bis Mercy nach zwei Jahren zu einem merkwürdigen Auftrag gerufen wird. Sie soll herausfinden, wie ein Buchhändler in seinem eigenen Laden verbrannt ist, ohne dass von einem der Bücher auch nur eine Seite angekohlt wurde. Philander war der letzte, der den Buchhändler lebend gesehen hatte. Und so führen die Wege der Freunde wieder zueinander. Doch diesmal ist alles anders. Es geht um Intrigen, Familiengeheimnisse, die Magie der Bücher und die mächtigsten Familien des Landes. Zusammen tauchen sie immer weiter in die Welt der Bibliomantik ein. Dabei hatte sich Mercy doch geschworen, die Magie der Bücher für immer hinter sich zu lassen.
Die Bibliomantik ist das, was mich schon in Kai Meyers erster Trilogie „Die Seiten der Welt“ sehr faszinierte. Diese unglaubliche Verbundenheit zu Büchern ist einfach genau das Richtige für einen Bücherwurm wie mich.
Oben habe ich erwähnt, dass ich die Bücher eher nach Erscheinungsdatum lesen würde. Das hängt damit zusammen, dass ich finde, dass „Die Seiten der Welt“ viel schöner in die Welt der Bibliomantik einführen. In „Die Spur der Bücher“ ist sie einfach da und wird als gegeben hingenommen. Was natürlich für alle schön ist, die vorher schon die andere Trilogie gelesen haben. Deswegen kann ich mir nicht so gut vorstellen, diesen Band als erstes zu lesen oder gar nur diese Reihe zu lesen. Ich kann euch beide nur wärmstens empfehlen!
Im Gegensatz zu „Die Seiten der Welt“ ist dieses Buch wesentlich drastischer erzählt, wie ich finde. Es spielt ja viel früher als die Trilogie und man merkt, dass das Leben im 19. Jahrhundert nicht so einfach ist. Es geht quasi ums nackte Überleben. Das hat mir gut gefallen. Es wirkte authentisch und hat die Geschichte gleich viel spannender gemacht.
Spannung ist ein gutes Stichwort. Ich fand die Detektivgeschichte super spannend erzählt.
Am schönsten war es natürlich, dass man hin und wieder mal auf alte Bekannte aus „Die Seiten der Welt“ getroffen ist. Aber auch die neuen Charaktere konnten mich überzeugen. Obwohl ich im Vergleich sagen muss, dass mir Furia als Protagonistin etwas besser gefallen hat als Mercy.
Jedenfalls freue ich mich, dass wir nochmal die Möglichkeit haben, in die magische Welt der Bücher zurückzukehren. Und es wird nicht nur ein Kurztrip, denn den nächsten Band gibt es schon und einen dritten wird es aller Voraussicht nach auch geben!
Carolin Wallraven, 20 Jahre