Dreh dich nicht um

Coverfoto Dreh dich nicht um
Copyright: heyne

von Jennifer L. Armentrout
aus dem Amerikanischen von Karl-Heinz Ebnet
Heyne, 2017
Taschenbuch, 384 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-473-40153-6
8,99 Euro

 

Die siebzehnjährige Samantha wurde vier Tage vermisst und dann taucht sie wieder auf. Verdreckt,      blutverschmiert und ohne Erinnerungen. Sie weiß nicht mehr, wer sie ist, erkennt ihre eigenen Eltern und Freunde nicht. Und das Schlimmste: Sie kann sich auch nicht daran erinnern, was ihr passiert ist. Das ist überhaupt nicht gut, denn ihre beste Freundin Cassie wird immer noch vermisst und es wird vermutet, dass Sam irgendetwas damit zu tun hat.

Sam setzt deswegen alles daran, ihr Gedächtnis zurückzuerlangen. Denn dieses Mädchen, Cassie, muss ihr doch wichtig gewesen sein, oder? Sie waren beste Freundinnen, doch offensichtlich war nicht immer alles so perfekt in ihrem Leben, wie es ihr jeder weismachen will. Hat sie etwas mit dem Verschwinden von Cassie zu tun? Bei ihren Nachforschungen wird ihr bewusst, dass die alte Sam ein richtiges Miststück war, das sich etwas auf ihr Geld und ihren sozialen Status einbildete und die ganze High School terrorisiert hat. Samantha ist entsetzt, denn sie, die neue Sam, ist zu solchen Gemeinheiten doch gar nicht fähig. Der Weg zurück in ihr Leben fällt Sam nicht leicht, denn keiner scheint sie wirklich zu mögen oder zu kennen und obendrein weiß sie nicht mehr, welchem ihrer alten Freunde sie wirklich vertrauen kann.

Meine Meinung:

Ein neuer Thriller von Jennifer L. Armentrout! Ich liebe diese Autorin dafür, dass sie nie aufhört zu schreiben und sich auch mal an anderen Genres versucht. Hier ist es ihr super gelungen!

Was mir besonders an diesem Buch gefallen hat: Es ist auch durchaus für eigentliche Nicht-Thriller-Leser (wie mich:) geeignet. Mein bevorzugtes Genre sind Thriller nämlich nicht, aber diesen hier kann man auch als Nicht- Krimi-Liebhaber lesen. Das Verbrechen steht nicht so sehr im Vordergrund, sondern stattdessen seine Aufklärung und die Gefühlswelt der neuen Samantha. Ihre Gedanken und Gefühle sind sehr detailliert beschrieben und meiner Meinung nach auch gut nachvollziehbar. Es gibt die neue und die alte Sam. Aber irgendwie sind sie doch eins, und obwohl man die alte Sam nur aus Erzählungen kennt, hat Jennifer L. Armentrout es gut hingekriegt, dass es einem nicht so vorkommt, als ob es zwei völlig verschiedene Personen wären.

Ich habe das Buch, wie jedes andere auch von dieser Autorin, in einem Rutsch durchgelesen und das liegt – wie immer – an ihrem super Schreibstil.

Wirkliche Hochspannung hat die Geschichte allerdings nicht aufgebaut. Ich muss zugeben, es war schon recht schnell klar, wer der Täter ist. Aber das hat der Geschichte keinen Abbruch getan, denn es gab trotzdem noch ein unerwartetes Ereignis zum Schluss.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung für dieses Buch! Für alle, die sich mal an einem Thriller versuchen wollen oder nicht die volle Hochspannung brauchen, ist dies genau das richtige Buch! Und natürlich auch für alle Armentrout-Fans. Dieses Buch wird euch nicht enttäuschen!

Carolin Wallraven, 19 Jahre

Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:

Trau nicht einmal dir selbst

Nachdem Samantha nach vier Tagen spurlosen Verschwindens wieder auftaucht, kann sie sich an nichts erinnern. Nicht einmal ihren Namen kennt sie. Von ihrer besten Freundin Cassie, mit der sie verschwand, fehlt zudem noch jegliche Spur und Sam wird ständig von der Polizei verhört. Allmählich beginnt Samantha einen neues Leben und erfährt schnell, dass sie in der Vergangenheit außerdem alles andere als nett mit ihren Mitmenschen umgegangen ist. Was ist mit ihr geschehen? Samantha muss sich erinnern …

Zuallererst muss ich zugeben, dass ich doch verwundert war, dass Jennifer L. Armentrout auch Thriller schreibt. Als kein großer Fan ihrer „Lux“-Reihe, war ich zugleich neugierig, aber auch skeptisch wie sie mit solch einem Thema umgeht und ob sie mich doch noch von ihren Geschichten überzeugen kann – und das hat sie. „Dreh dich nicht um“ ist ihr wirklich gut gelungen. Es war spannend, unvorhersehbar und abwechslungsreich. Man fiebert mit Sam mit und rätselt, was nun schlussendlich mit ihr und Cassie passiert ist.

Nebenbei gibt die Autorin einen guten Einblick in Samanthas Gefühle. Sie hat ihr Gedächtnis verloren und muss sich mit der Möglichkeit befassen, es nie wieder zu bekommen. Zeitgleich wird ihre beste Freundin, an die sie sich nicht einmal erinnern kann, vermisst. Samantha steht unter riesigem Druck. Meiner Meinung nach wurden diese Emotionen gut dargestellt und ich konnte mich in Sams schier ausweglose Situation gut reinversetzten. Auch die Passagen über ihr „neues“, normales Leben haben mir gefallen. Sie waren amüsant und abwechslungsreich. Man schließt einige Charaktere außerdem sehr ins Herz. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die typische „High school-Rangordnung“. Dort wurden zu viele Klischees benutzt, wie ich finde.

Alles in allem hat mir der Roman gut gefallen, da er spannend war und man von der ersten bis zur letzten Seite mitfiebern konnte.

 

Mara Frohreich, 17 Jahre

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