Fürchtet uns, wir sind die Zukunft

Coverfoto Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
Copyright: Beltz & Gelberg

von Lea-Lina Oppermann
Taschenbuch, 289 Seiten
Beltz & Gelberg, 2021
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-407-75580-3
14,95 Euro

Mit achtzehn beginnt Theo sein Studium an einer renommierten Akademie. Von morgens bis abends Musik machen, erscheint ihm wie ein Traum, und dann ist sein Mentor auch noch Cornelius Goldstein, der berühmte ehemalige Konzertpianist. Alles scheint perfekt. Theo findet sogar ohne Probleme neue Bekannte. Doch schon bald beginnt er sich in den strengen Regeln und dem Leistungsdruck der Akademie gefangen zu fühlen.

Am Anfang ist es nur Herr Goldstein, der ihn daran erinnert, die Musik zu fühlen und Theo lernt eine ganz neue Art des Musizierens. Dann lernt er Aida und ihre Freunde kennen und seine Welt ändert sich mit einem Schlag. Valentin, Phyllis, Raúl und Aida. Zusammen sind sie DIE ZUKUNFT und kämpfen gegen das aktuelle Machtgefüge an der Akademie und in der Welt.

Irgendwas an dieser Gruppe und vor allem an der mutigen Aida berührt Theo. Zum ersten Mal fühlt er sich nicht fehl am Platz oder einfach nur falsch. Er gehört dazu. Wird Teil DER ZUKUNFT. Sie treffen sich, sind für einander da und werden im Laufe der Zeit richtige Freunde. Gemeinsam sind sie unaufhaltsam. Gemeinsam sind sie DIE ZUKUNFT und Theo gehört dazu.

Theos Geschichte ist wirklich spannend zu verfolgen. Alleine seine Charakterentwicklung ist total interessant. Zu Beginn ist er sehr schüchtern, geprägt von der Erfahrung ein Außenseiter zu sein und sich falsch zu fühlen. Doch als er die ersten Stunden bei Herrn Goldstein hat, verändert er sich. Es ist ihm nicht mehr so wichtig, was die anderen denken. Er fühlt die Musik und die Welt auf einmal ganz anders und gewinnt dadurch so viel. Als er dann noch Aida und DIE ZUKUNFT kennen lernt, verstärkt sich diese Veränderung noch mal um ein Vielfaches. Er lernt, für sich selber und für seine Ansichten einzustehen.

Dadurch verändert sich auch seine Musik. Sie wird freier und spiegelt ihn wieder. Berührt die Leute. Es ist wunderschön mit anzusehen, wie Theo zu sich selber findet, wie er herausfindet, was ihm wichtig ist und wie er sein Leben leben will. Wie er Musik machen will. Was für ihn zählt. Wer bin ich überhaupt?

Diese Frage stellen sich die meisten jungen Leute. Wenn man anfängt zu studieren, so wie Theo, sind da auf einmal so viele neue Leute, so viele neue Eindrücke. Vieles, was man bis dahin geglaubt hat, über sich zu wissen, stellt sich vielleicht als falsch heraus. Das kann sehr beängstigend sein. Theo´s Geschichte zeigt uns, dass wir keine Angst davor haben sollten uns selbst zu finden. Wir haben unsere ZUKUNFT selber in der Hand. Diese Botschaft ist so wichtig. Viele Menschen, gehen diesen vorgefertigten Weg aus Erwartungen, ohne sich umzusehen. Wir verpassen die Chancen, die sich ergeben, wenn wir auch mal vom Weg abweichen. „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“, erinnert uns daran, unseren eigenen Weg zu gehen und hat mir grade deswegen unglaublich gut gefallen.

Sky Opiolka, 19 Jahre

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