Reise um die Erde in 80 Tagen

Coverfoto Reise um die Erde in 80 Tagen
Copyright: Arena

Arena Kinderbuch-Klassiker
von Jules Verne
Arena, 1. Auflage 2012
gebunden,256 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN 978-3401068688
8,99 Euro

Phileas Fogg lebt in London ein gutes Leben, jedoch gilt er als mysteriöser Gentleman. Er hat keine Familie, keine Freunde, keinen Job, aber trotzdem ein ansehnliches Haus und lässt sich der Londoner Oberschicht zuordnen.

Das einzige, was über ihn bekannt ist, er ist Mitglied im ehrenwerten Reform-Club. Jeden Tag taucht er um die gleiche Zeit dort auf, nimmt allein sein Essen zu sich und spielt dann mit den anderen Clubmitgliedern das Kartenspiel Whistle. Er ist also im Prinzip kein auffälliger Mann.

Jean Passepartout, ein Franzose, ist auf der Suche nach einem neuen Dienstbotenjob und glaubt, in Phileas Fogg den idealen Herrn gefunden zu haben. Fogg erscheint ihm ruhig, so als ob er keine  keine impulsiven Entscheidungen träfe, keine Reisen mache und einen geregelten Tagesablauf habe Leider irrt sich Passepartout mit dieser Annahme, denn einen Tag nach seiner Anstellung schließt Phileas eine Wette mit seinen Clubkollegen ab. Er behauptet, er würde es in 80 Tagen schaffen, um die ganze Welt zu reisen.

Die Wette gilt. Wenn Fogg und Passpartout am 21. Dezember 1872 um 20:45 Uhr nicht am Londoner Bahnhof stehen, verliert Fogg seinen Wetteinsatz von 20.000 Pfund Sterling. Die Reise geht von England nach Frankreich, von dort nach Suez, Ägypten und dann nach Indien. Hier stoßen die beiden auf die ersten Probleme und Verzögerungen: Ein Zug fällt aus, sie müssen auf einem Elefanten durch den Dschungel reiten und eine junge Frau retten, die geopfert werden sollte. Dabei sitzt ihnen der Polizeibeamte Fix mit einem Haftbefehl im Nacken. Phileas Fogg wird beschuldigt, die Londoner Bank ausgeraubt zu haben. Doch von diesem Ereignis wissen die Reisenden nichts und der Haftbefehl reist dem Polizisten und den Reisenden hinterher. Von Indien geht es nach Honkong und schließlich mit dem Schiff nach San Francisco, dann quer durch Amerika nach New York und wieder zurück nach London. Immer wieder treten Komplikationen auf, die zu einem neuen Abenteuer führen und drohen, die Wette zum Scheitern zu bringen.

 

Meine Meinung:

Die Geschichte spielt an vielen interessanten Orten auf der ganzen Welt, ich wusste zwar nur sehr selten, wo diese waren aber das war für den Lesefluss nicht weiter schlimm.

Zusätzlich zur eigentlichen Geschichte lernt man auch ein wenig die Ereignisse und die Vergangenheit der Orte kennen, das hat mir auch sehr gut gefallen.

Bei diesem Klassiker hatte ich mit einem alten und schweren Schreibstil gerechnet. Ich war überrascht, der Autor hat damals schon sehr modern und fesselnd geschrieben.

Allerdings fand ich die Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen der geretteten Frau und Phileas Fogg seltsam. Ihre Liebe hat sich langsam aufgebaut, doch seine Gefühle kamen plötzlich und unerwartet.

Der Perspektivwechsel zwischen den Personen war gut, mal sorgten Passepartout, mal sein Herr Phileas Fogg für gute Cliffhanger. Zusätzlich war die Besessenheit des Polizisten ein gutes und variantenreiches  Stilmittel um Spannung zu erzeugen.

Das Buch ist auf jeden Fall ein lesenswerter Klassiker. Ich werde weitere Bücher von Jules Verne lesen.

Lena Weingarten, 20 Jahre

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