Die 5. Welle

Coverfoto Die 5. Welle
Copyright: Goldmann

von Rick Yancey
aus dem Amerikanischen von Thomas Bauer
Goldmann, 2013
gebunden, 496 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 978-3442313341
12,99 Euro

Sie kommen, um uns auszulöschen. Jeden Einzelnen von uns. Bist du bereit zu kämpfen?

 Die Welt wird von Aliens angegriffen und die 16-Jährige Cassie ist mittendrin. Doch die „Anderen“ attackieren die Menschen nicht, wie man es sich vorstellt. Sie greifen in sogenannten „Wellen“ an. Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. Nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem!

Cassies Eltern und all ihre Freunde sind tot und sie hat nur noch ihren kleinen Bruder Sam, für den sie alles tun würde. Doch die Geschwister sind getrennt. Cassie gab ihm ein Versprechen, bald zu ihm zukommen und begibt sich nun zusammen mit Sammys Teddybären und ihren Waffen auf den Weg. Dabei trifft sie auf den unheimlichen, aber gutaussehenden Evan Walker. Ihn umgibt ein Geheimnis und sie spürt, sie kann ihm nicht trauen. Doch da er ihr hilft, geht sie das Risiko ein und erfährt bald, welche Grausamkeiten die fünfte Welle für die Menschheit bereithält …

„Außerirdische sind doof“, so beginnt das erste Kapitel, was mir sehr gefallen hat. Der Satz zeigt von Anfang an, dass der Autor einen sehr humorvollen und sarkastischen Schreibstil hat und man taucht sofort in die Geschichte ein. Es gibt keine richtige Einleitung in die Handlung des Buches, weil man alle Hintergrundinfos erst, im Laufe des Buches, Stück für Stück bekommt. Anfangs fand ich das sehr verwirrend, da ich zuerst den Film gesehen habe und dieser in chronologischer Reihenfolge abläuft. Nach und nach hab ich mich jedoch an die Erzählweise des Autors gewöhnt und fand sie immer besser.

Cassie ist mir sehr sympathisch und handelt ziemlich realistisch. Sie ist keine typische Heldin, sondern ein einfaches Mädchen, das ihrem Bruder ein Versprechen gegeben hat und nun alles dafür tut dieses einzulösen ohne dabei zu sterben. Auch wenn die Situationen, in denen sie sich befindet oft sehr ernst sind, behält sie ihren Sarkasmus im ganzen Roman bei, was mir gut gefallen hat, da es einen immer wieder zum Lächeln gebracht hat.

Die Kapitel sind nicht ausschließlich aus Cassies Sicht geschrieben, sondern auch aus Evans und Zombies (bei dem man erst später erfährt, wer er wirklich ist). Vor allem die Kapitel aus Zombies Sicht mochte ich sehr, da ich seine Ausbildung und die der anderen Rekruten sehr spannend fand. Auch wie er sich um Nugget (Sam) kümmert und die beiden sich immer näher kommen, fand ich sehr schön.

Alles in allem fand ich das Buch sehr gut und der Schreibstil von Rick Yancey lässt sich ziemlich flüssig lesen. Auch wenn man den Film schon kennt, ist die Geschichte spannend und ich kann es kaum erwarten, wie es in den nächsten Bänden der Trilogie mit Cassie, Evan, Sam und den Anderen weitergeht weiter geht!

Mara Frohreich, 16 Jahre

Und hier kommt gleich noch die Besprechung des Folgebandes:

Coverfoto Die 5. Welle 2
Copyright: Goldmann

Die 5. Welle – Das unendliche Meer
von Rick Yancey
aus dem Amerikanischen von Thomas Bauer
gebunden, 352 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 978-3442313358
16,99 Euro

„Sie wollen uns vernichten. Aber wir geben nicht auf. Nicht, solange es noch Menschen gibt …“

Die ersten vier Wellen hat Cassie bereits überlebt: Stromausfälle, Naturkatastrophen, Seuche und Silencer. Doch nun herrscht unter den wenigen Überlebenden Misstrauen, Verrat und Verzweiflung. Zusammen mit Sam, Ben, Ringer und den anderen versucht sie alles, um sich nicht unterkriegen zu lassen und gegen die „Anderen“ bis zum Schluss zu kämpfen. Dabei klammert sie sich an die Hoffnung, dass Evan Walker, ihr geheimnisvoller Retter und Freund, doch noch auftauchen wird, obwohl alles darauf hindeutet, dass er tot ist. Dann taucht eines Tages jedoch ein Fremder in ihrem Versteck auf …

Wie auch im ersten Teil vergeudet Autor Rick Yancey keine Zeit und taucht sofort in die Geschichte ein. Der Unterschied zu Teil 1 ist, dass ich dieses Mal damit gerechnet habe und dadurch nicht verwirrt war, direkt mitten in der Story zu sein.

Der zweite Band wird aus verschiedenen Perspektiven (nicht nur Cassie, Ben und Evan, wie in Band 1) erzählt, wodurch man mehr über die anderen Charaktere erfährt. Vor allem Ringer hat einen sehr großen und wichtigen Handlungsstrang, bei dem man erst am Schluss erfährt, was sie wirklich vorhat. Ihre Kapitel sind sehr detailliert und durchdacht geschrieben, was sehr gut zu ihrem „Schachspielerinnen-Gehirn“ passt. Meiner Meinung nach, ist es dem Autor hierbei hervorragend gelungen Ringers Persönlichkeit darzustellen. All ihre Handlungen sind nachvollziehbar und realistisch.

Aber nicht nur Ringer bleibt ihrem Wesen treu, sondern auch alle anderen Charaktere.  Es passiert einiges, mit dem man nicht rechnet, wodurch das Buch kein bisschen vorhersehbar ist. Die Geschichte wird immer komplexer, aber man verliert nicht den Überblick und man merkt, dass die Story dem Ende der Trilogie langsam näher kommt, ohne, dass der Schreibstil oder die Ideen sich verschlechtern. Ich bin gespannt, wie die Reihe mit dem dritten Band enden wird.

Mara Frohreich, 16 Jahre

 

 

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