von Kathy Tailor
Oetinger, 2019
Taschenbuch, 320 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 9783841506016
9,99 Euro
12,00 €
Freya muss nach dem Tod ihrer Mutter auf ein Internat. Dort ist sie sofort in Intrigen versponnen und lernt Maria kennen- eine fiese Mitschülerin, die selbst kein einfaches Leben hatte.
Doch wenig später verschwindet Maria spurlos. Keiner weiß, ob sie abgehauen ist, entführt oder umgebracht wurde. Dementsprechend fangen die Fragen an, wer etwas gesehen haben könnte oder etwas damit zu tun hat.
Freya macht sich gemeinsam mit Terri ebenfalls auf die Suche nach Antworten.
Als ich das Buch begonnen habe, musste ich mich erst an den Schreibstil der Autorin gewöhnen, aber definitiv konnte ich durch diesen dann später das Buch gar nicht mehr weglegen.
Die Handlung ist interessant, wenn auch zwischendurch etwas langatmig. Die Gespräche zwischen den ganzen Charakteren haben einen miträtseln lassen, wer für das Verschwinden von Maria Schuld trägt. Persönlich habe ich es schnell durchschaut, da es eben das eine oder andere Klischee bedient, am Ende gab es trotzdem noch eine ganz kleine Überraschung.
Die Charaktere sind sehr gut aufgebaut. Alle haben ihre positiven als auch negativen Eigenschaften und wie sich einige, wie beispielsweise Anna, entwickelt haben, gefällt mir sehr gut.
Die Kapitel aus Marias Sicht, die manchmal vorkamen, fand ich sehr gut! Dadurch wurde mehr Spannung aufgebaut und man war neugierig, weswegen Maria verschwunden ist.
Für Thrillerfans, die schnell Bücher durchblicken, keine Empfehlung, da sie an diesem Buch nicht lange Spaß haben werden, aber für andere, die neu in dem Gebiet sind, kann ich das Buch empfehlen.
Sarah Schröder, 20 Jahre
Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:
Als Freya aus München in das abgelegene Internat „Hohenhausen“ ziehen muss, ist sie gar nicht begeistert. Doch schon in den ersten Tagen dort verschwindet ihre Mitschülerin Maria spurlos. Was ist mit ihr passiert? Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Terri sucht Freya nach Antworten. Was verschweigt Marias Ex-Freund? Und warum versucht die verwöhnte Cora sie von ihren Ermittlungen abzuhalten? Halt sucht Freya bei Leo. Wenn er doch nur nicht ihr Lehrer wäre…
Mich hat das Thema sofort interessiert und man kommt gut in die Geschichte rein. Die Autorin beschreibt das Internat, dessen Bewohner und die Umgebung gut, wodurch man sich die Kulisse genau vorstellen kann.
Ich mochte vor allem Terri sehr schnell, da sie mit ihrer unkomplizierten und normalen Art sofort sympathisch ist. Freya hingegen fand ich eher nervig und unrealistisch dargestellt. Niemand, der neu auf einer Schule ist, würde so viele Fragen über etwas oder jemanden stellen, den er gar nicht kennt. Ihr Handeln kann ich absolut nicht nachvollziehen. Vor allem, dass sie nach nur einigen Gesprächen mit Herrn Seidler (Leo), diesen küsst, mit dem Wissen, dass es ihr Lehrer ist, hat mich wenig überzeugt. Sie kennt ihn kaum und riskiert alles. Auch urteilt sie meiner Meinung viel zu schnell, wirft aber anderen vor, dass sie sie schlecht behandeln, ohne dass sie sie kennen. Freya widerspricht sich also selbst. In dem Roman werden viele Personen sehr klischee-behaftet dargestellt, was mich ziemlich gestört hat, z. B Cora = das reiche und verwöhnte Mädchen, mit einem schmutzigen Geheimnis; die Polizisten = talentfreie Ermittler, die die Schüler respektlos behandeln und den Spuren nicht nachgehen; Birte = die unscheinbare Mitläuferin der beliebten Gruppe …. So viele „typische“ Charaktere gibt es in der Realität nicht auf einem Fleck.
Die ganze Romanze zwischen Freya und Leo fand ich eher uninteressant und mir war schnell klar, dass Leo etwas mit Marias Verhalten und Verschwinden zu tun hat. Die Geschichte war dadurch nicht wirklich spannend, da ich immer nur darauf gewartet habe, dass das Ende meine Vermutung bestätigt. Die schlussendliche Auflösung, was mit Maria passiert ist, hat mich auch nicht überzeugt. Es hatte den Anschein, dass die Autorin keine wirkliche Idee hatte, wie sie ihren Roman beenden sollte. Deshalb wirkt das Ende an den Haaren herbeigezogen.
Alles in allem hat mich „Disappeared“ nicht überzeugt, obwohl es vielversprechend geklungen und auch angefangen hat. Man hätte die Geschichte durch mehrere unvorhersehbare Wendungen sehr viel interessanter und spannender schreiben können, da der eigentliche Schreibstil der Autorin wirklich gut und abwechslungsreich ist.
Mara Frohreich, 17 Jahre
Und die dritte Meinung:
Freya soll von nun an auf ein Internat gehen. Ihr Vater kann mit seiner Trauer nicht umgehen, vertieft sich in seine Arbeit und kann sich deswegen nicht mehr um seine Tochter kümmern. Freya fühlt sich allein und vergessen. Doch das gerät schnell in den Hintergrund als kurz nach ihrer Ankunft eine Mitschülerin vermisst wird. Gemeinsam mit ihrer Zimmernachbarin Terri begibt sie sich auf Spurensuche. Ist ihr etwas zugestoßen? Hat sie sich etwas angetan? Oder ist sie einfach nur weg gelaufen? Das gilt es herauszufinden und auf ihrer Suche stoßen Freya und Terri bei ihren Mitschülern auf große Geheimnisse. Jeder scheint etwas zu verbergen und zu verheimlichen.
Mein erster Eindruck nach den ersten Seiten des Buches war… nicht sonderlich gut. Ich konnte zur Protagonistin keine Beziehung herstellen und das ist mir auch bis zum Schluss nicht gelungen. Dennoch sind ihre Motive und Handlungen authentisch. Es lag eher an den Emotionen. Die Gefühle waren da, sind aber nicht zu mir übergesprungen. Alles sehr flach.
Flach, das trifft übrigens auch auf die Story zu. Viele Handlungselemente waren mir zu vorhersehbar. Freya tat etwas und ich wusste sofort, was als nächstes passieren würde. Alles sehr klassische Krimisituationen. Dafür war das Ende umso überraschender. Ich muss sagen, mit dieser Wendung habe ich wirklich nicht gerechnet.
Aber das war dann leider auch schon alles, was mir an diesem Buch gefallen hat. Ich fand es nicht komplett schlecht, aber es war halt auch nicht überragend gut. Schade ist, dass das Cover und der Titel mehr versprechen. Vielleicht bin ich auch einfach mit zu hohen Erwartungen ans Lesen herangegangen.
Wenn ihr diese Erwartungen nicht habt und nicht unbedingt zu den Krimilesern gehört, könnte euch dieses Buch vielleicht trotz allem gefallen. Probiert es aus! Es ist das Erstlingswerk der Autorin und vielleicht erwartet uns ja noch viel mehr. Das Potenzial ist jedenfalls da.
Carolin Wallraven, 21 Jahre