von Stefanie Hasse
Loewe, 2018
Hardcover, 416 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 978-3-7855-8570-2
16,95 €
Vorsicht, falls du den ersten Band „Schicksalsbringer“ ( auch hier im Blog besprochen) noch nicht gelesen hast, hier sind Spoiler enthalten.
Kiera und Phönix dürfen nicht zusammen sein, da jede Berührung und jeder Kuss Phoenix sterblicher machen und somit das Gleichgewicht von gutem, schlechten und zufälligen Schicksal verschiebt. Dadurch dass Kiera die Vergangenheit mit der Schicksalsmünze verändert hat, wurde ein Riss im Schleier erzeugt, der die Menschen und Götterwelt voneinander trennt. Durch diesen Riss können viele Monster aus der Götterwelt die Menschenwelt betreten und für Chaos sorgen, außerdem hat Kieras Handlung ihrem Vater (dem Schicksalsgott) und der Schicksalsgöttin Fortuna zugespielt und sie ihrem Ziel näher gebracht, den Schleier zu zerstören. Kiera wacht eines Morgens auf und die Schicksalsmünze ist spurlos verschwunden und kurz darauf bricht auf der Welt Chaos aus. Die Götter Ares (Gott des Krieges) und Hades (Gott der Unterwelt/ der Toten) haben ihren Spaß mit der Menschheit, und Kiera und Phoenix verbringen immer mehr Zeit zusammen und stehlen sich den einen oder anderen Kuss. Die Münze taucht bei Cody, Kieras besten Freund auf, aber er kann nichts beeinflussen. Hayden, Phoenix, Kiera und Cody versuchen den großen Plan der Götter aufzudecken, aber diese sind ihnen immer zwei Schritte voraus. Dann landet Kieras Mutter im Krankenhaus und sie soll bei ihrer Therapeutin wohnen, in der Praxis, dort wo kein göttliches Wesen das Gebäude betreten kann. Kiera wird festgehalten von ihrer Therapeutin. Die seltsamen Ereignisse häufen sich auf der Welt, wodurch sie den Glauben an das Gute verlieren. Dadurch werden viele Götter stärker und andere verlieren ihre Macht. Kiera kann aus der Praxis durch einen Geist fliehen, dieser Geist hatte vorher versucht durch Cody mit ihnen zu kommunizieren, aber das war nicht so einfach. Der Geist ist in einer bekannten Person gefangen und bringt ungeahntes Wissen vor, was alles verändern könnte, angefangen bei Kiera und Phoenix.
Der Schreibstil fesselte mich von Anfang an und ich wollte nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Das Einzige, was es zu bemängeln gibt, war, dass es an einigen Stellen so wirkte, als würde die Autorin im nächsten Moment eine große Bombe platzen lassen und dann war es doch nur eine „Unwichtigkeit“. Dazu waren einige Erklärungen unvollständig und ließen jede Menge Fragen offen.
Die Geschichte ist mal was anders und brachte viele neue Ideen mit. Göttergeschichten gibt es ganz viele, aber bisher war in keinem von mir gelesenem Buch etwas über die Schicksalsgöttin und die drei Abstufungen des Schicksals (gutes, schlechtes und zufällige Schicksal) zu lesen.
Der große Plan der Götter war fast undurchschaubar, das hat mir gut gefallen. Man bekam als Leser keine wirklichen Hinweise, oder es waren Hinweise, die teilweise ins Leere führen oder dann bei einer anderen Stelle etwas Wichtiges offenbart haben. Das große Finale war spannend und bis zum Ende wusste ich nicht wie es ausgehen könnte.
Die versteckten Identitäten von Amy und Dr. Pilats wurden wie im ersten Buch super dargestellt.
Die Harmonie und Liebe zwischen Kiera und Phoenix ist einfach schön und zerriss mir in einigen Momenten das Herz und in anderen brachte es mich zum Grinsen. Ich fühlte ihr Leid mit als sie getrennt waren. Die Charaktere waren sowieso alle so sympathisch. Und die Beziehungen waren wandelbar, sie haben sich verändert, sei es zum Guten oder zum Schlechten. Auch dass Hayden und Phoenix zusammenarbeiten konnten und es sogar geschafft haben, nach Jahrhunderten voller Hass einander wieder zu vertrauen, war einfach toll.
Das Cover ist erneut wunderschön, es passt zur Geschichte und brachte mich auch dazu, das Buch sofort lesen zu wollen.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer mythischen Geschichte mit mehr Schicksal als Göttern ist. Und der gerne eine Liebesgeschichte mit einem verdammt coolen sarkastischen Typen lesen will.
Lena Weingarten, 19 Jahre